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Mit 16. Nov 2016 18:50

Eine dem heiligen Josef geweihte Gemeinschaft

(St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt", Ausgabe vom 20. November 2016, Online-Vorabpublikation)

in weiteres Ziel der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten und des Katholischen Bildungswerkes im Rahmen ihrer Exkursionsreihe zu den Ordensgemeinschaften der Diözese war am 12. November die Gemeinschaft vom heiligen Josef in Kleinhain.

Es war Anfang der 1990er-Jahre. Eine Gruppe von Theologiestudenten, die in Mayerling wohnten und an der Hochschule des Stiftes Heiligenkreuz studierten, hatte den Wunsch, eine Priestergemeinschaft zu bilden, um so im seelsorglichen Dienst gegenseitig Beistand und mitbrüderlichen Austausch zu erfahren. Unterstützt wurde dieses Anliegen durch den Pries­ter des Oratoriums des hl. Philipp Neri, Dr. Heribert Bas­tel CO, der damals als Rektor das „Collegium Sanctissimae Trinitatis“ in Mayerling leitete; Pater Werner Schmid CPPS, ein Missionar vom Kostbaren Blut, war sein Assistent.

Die Frage, die sich für die jungen Menschen stellte, lautete: Soll eine solche Pries­tergemeinschaft ein Oratorium des hl. Philipp Neri sein (wie es ein solches schon in Wien und in Maria Lanzendorf gab) oder geht es um eine Neugründung, die freilich ein Bischof befürworten und errichten muss? Die Mehrheit der damaligen Studenten in Mayerling wandte sich unter der Leitung von P. Werner Schmid an den damaligen Weihbischof von Wien, Kurt Krenn. Als Krenn später Bischof von St. Pölten wurde, war er zwar bereit, der Gemeinschaft den rechtlichen Rahmen zu geben, „aber er wollte, dass die neue Gemeinschaft von Anfang an ihr Dasein selbst organisierte und keine Geldmittel der Diözese eingesetzt werden mussten“, berichtet Prof. Dr. Josef Spindelböck, der heutige Moderator der Gemeinschaft. In der Folge wurde der Förderverein „Werk Mariens e.V. – Verein zur Förderung geistlicher Berufe“ mit Sitz in Mayerling gegründet.
„Dank der Bei­träge vieler Wohl­täter und Freunde konnte dieser Verein das ehemalige Gasthaus Steiner in Kleinhain gegenüber der Pfarrkirche von der ,Unbefleckten Empfängnis Mariens‘, die eine Pfarre des Stiftes Herzogenburg ist, erwerben“, so Spindelböck. Die schließlich am 19. März 1995 von Bischof Krenn durch Dekret errichtete „Gemeinschaft vom heiligen Josef“ ist nicht Eigentümer des Hauses; wohl aber wohnen die Mitglieder darin und leisten einen finanziellen Beitrag für den Erhalt des Hauses und den laufenden Betrieb. 
„Nach Anfangsschwierigkeiten, die u. a. damit zu tun hatten, dass die Gemeinschaft vom heiligen Josef von manchen als ,Fremdkörper‘ in der Diözese empfunden wurde, wurden wir im Laufe der Jahre gut integriert“, erzählt Prof. Spindelböck. „Dabei half uns besonders der für die Gemeinschaft vom heiligen Josef von 1995 bis 2004 zuständige Bischofsvikar Prälat Dr. Alois Hörmer. In kluger und erfahrener Weise begleitete er die Studenten zum Priestertum und fand geeignete Einsatzorte für das Wirken als Diakon und dann als Priester.“ Heute ist die Mehrzahl der Priester der Gemeinschaft, die auch von Bischof Klaus Küng bestätigt wurde, als Pfarrer in der Diözese St. Pölten tätig. Den Montag als gemeinsamen Tag verbringen sie in Kleinhain. (Mehr dazu in der Infobox). 

Die Ziele der Gemeinschaft zum heiligen Josef

Mit Datum vom 15. August 1989 war das Apostolische Schreiben „Redemptoris Custos“ von Papst Johannes Paul II. über Gestalt und Sendung des heiligen Josef im Leben Christi und der Kirche herausgegeben worden. „Ausgehend von den Überlegungen dieses Schreibens, das wir gemeinsam lasen, wählten wir den heiligen Josef als Schutzpatron unserer Gemeinschaft. So wie der heilige Josef für Jesus, das ihm anvertraute Kind der Jungfrau Maria, in Treue gesorgt hatte und beigetragen hatte zu seiner menschlichen Formung, so solle der heilige Josef auch jenen durch seine Fürbitte bei Gott beistehen, die als Priester wirken wollen oder sich auf das Priestertum vorbereiten“, erklärt Dr. Spindelböck. 
Bei der Gemeinschaft gehe es, so Dr. Spindelböck, nicht nur um eine äußere Organisationsstruktur für eine „vita communis“, sondern um eine geistliche Leitidee, die das Beten, Denken und Handeln beseelt, um eine Form der „Spiritualität“. „Inspiriert wurden wir durch die Verbundenheit mit den Schwestern des Karmels Mayerling; die dortige Kirche, in der auch die Studenten täglich die Liturgie mitfeierten, ist dem hl. Josef geweiht.“

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