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Sam 14. Jan 2017 09:06

Die "Waffen" des Friedens

(predigtdienst.net) Ich erzähle am Anfang immer gern eine Geschichte. So habe ich auch heute eine rabbinische Geschichte gefunden, die zum Evangelium passt: Der liebe Gott freute sich, als er alles sah, was er erschaffen hatte. Die Tiere zogen in langer Prozession an Gott vorüber. Die einen waren mit Stoßzähnen ausgestattet. Andere Tiere hatten Krallen oder Panzer. Alle hatten ihre Waffen. Aber abseits stand ganz traurig noch ein anderes Tier. Ängstlich starrte es auf die Büffel und Nashörner, die Schlangen und Tiger, die Löwen und Krokodile: Es war ein Lamm. Es kam sich ganz verloren vor, denn es hatte nichts, womit es sich hätte wehren können. „Warum gibst du ihnen so viele Waffen?“, fragte das Lamm den Schöpfer und fügte vorwurfsvoll hinzu: „Du weißt doch, was sie Schlimmes damit anrichten können.“ Da sagte Gott zum Lamm: „Auch dir habe ich Waffen gegeben. Es sind die ‚Waffen des Friedens’: Geduld, Demut und Hingabe.“

Das Lamm Gottes heute mit den Waffen des Friedens steht auf verlorenem Posten in unserer Ellenbogengesellschaft. Meint man! Es kann keine Zähne zeigen. Das Lamm hat keine Krallen, die packen und zerreißen, keine Pranken, die zuschlagen und zerschmettern. Alles das hat es nicht, aber dafür besitzt es eine Fähigkeit, die allen menschlichen Rüstungen weit überlegen ist: Es nimmt hinweg die Sünde der Welt. Gut, dass es das Lamm Gottes gibt!

Wenn Jesus mit einem Lamm verglichen wird, dann deswegen, weil das Lamm uns zeigt, dass es eine ganz andere Möglichkeit gibt, unsere Konflikte zu lösen, als zugespitzte Worte, Waffen und kugelsichere Panzer. In seiner Wehrlosigkeit liegt seine Stärke. ...

Lesen Sie die Predigt zum 2. Sonntag im Jahreskreis A von Pfarrer Mag. Christian Poschenrieder in vollem Wortlaut!

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