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Son 30. April 2017 20:00

Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und Koptenpapst Tawadros II.

Radio Vatikan dokumentiert die Gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus und dem koptisch-orthodoxen Patriarch Tawadros II., die beide am 28. April 2017 in Kairo unterzeichnet haben. Darin heißt es unter anderem:

"Wir, Franziskus, Bischof von Rom und Papst der katholischen Kirche, und Tawadros II., Papst von Alexandrien und Patriarch des Stuhles des heiligen Markus, danken Gott im Heiligen Geist, dass er uns die frohe Gelegenheit gibt, uns erneut zu treffen, uns brüderlich zu umarmen und uns wieder im gemeinsamen Gebet zu vereinen. Wir preisen den Allmächtigen für die Bande der Brüderlichkeit und Freundschaft, die zwischen dem Stuhl des heiligen Petrus und dem Stuhl des heiligen Markus bestehen. ...

Unser tiefes Band der Freundschaft und Brüderlichkeit hat seinen Ursprung in der vollen Einheit, die in den ersten Jahrhunderten zwischen unseren Kirchen bestand und die auf viele verschiedene Weisen in den frühen ökumenischen Konzilien ausgedrückt wurde, angefangen mit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 und dem Beitrag des mutigen Kirchenvaters, des heiligen Athanasius, der sich den Titel „Beschützer des Glaubens” erwarb. Unsere Einheit fand ihren Ausdruck im Gebet und in einer ähnlichen liturgischen Praxis, der Verehrung der gleichen Märtyrer und Heiligen sowie in der Entwicklung und der Ausbreitung des Mönchtums nach dem Vorbild des großen heiligen Antonius, bekannt als der Vater aller Mönche. ...

Mit großer Dankbarkeit gedenken wir unseres eigenen brüderlichen Treffens am 10. Mai 2013 in Rom, und der Einführung des 10. Mai als des Tages, an dem wir jedes Jahr die Freundschaft und die Brüderlichkeit zwischen unseren Kirchen vertiefen. Dieser erneuerte Geist der Verbundenheit ließ uns wiederum erkennen, dass wir das Band, das uns vereint, von unserem einen Herrn am Tag unserer Taufe empfangen haben. Denn durch die Taufe werden wir Glieder des einen Leibes Christi, der die Kirche ist (vgl. 1 Kor 12,13). Dieses gemeinsame Erbe ist die Grundlage unseres gemeinsamen Pilgerweges zur vollkommenen Einheit, während wir in Liebe und Versöhnung wachsen. ...

Im Gehorsam gegenüber dem Werk des Heiligen Geistes, der die Kirche heiligt, der sie durch die Zeiten erhält und sie zur vollen Einheit führt – der Einheit, um die Jesus Christus gebetet hat, halten wir fest:

                 Um dem Herzen des Herrn Jesus wie auch unserer Söhne und Töchter im Glauben eine Freude zu bereiten, erklären wir, Papst Franziskus und Papst Tawadros II., heute gemeinsam, dass wir – in gleicher Gesinnung und einmütig – ernsthaft bestrebt sind, die Taufe nicht zu wiederholen, die in einer unserer Kirchen einer Person gespendet wurde die sich der anderen anschließen möchte. Dies bekennen wir im Gehorsam gegenüber den Heiligen Schriften und dem Glauben der drei Ökumenischen Konzilien in Nizäa, Konstantinopel und Ephesus.

                  Wir bitten Gott, unseren Vater, uns zur vollen Einheit im mystischen Leib Christi zu führen, zu der Zeit und mit den Mitteln, die der Heilige Geist für gut erachtet. ..."

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