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Sam 24. Juni 2017 09:59

Jesus Christus befreit uns von der Menschenfurcht

(stjosef.at/predigten) (JSp) Wir wollen über ein Wort Jesu nachdenken, das zutiefst befreiend ist. Es stammt aus dem Evangelium nach Matthäus und lautet: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ (Mt 10,26).

Worum geht es; was ist damit gemeint? Vielleicht ist es hilfreich, wenn wir zuerst auf die eigene Erfahrung blicken:

Wir tun im Leben gut daran, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Wenn dies in Liebe und mit Aufmerksamkeit füreinander geschieht, so ist dies eine zutiefst menschliche, ja auch christliche Haltung.

Es gibt aber auch Formen der falschen Rücksichtnahme aufeinander. Es kann sein, dass jemand aus Angst, dem anderen zu missfallen, keinen eigenen Standpunkt bezieht. Dieser Mensch fällt niemals auf und eckt nie an und lebt scheinbar mit allen in Frieden. Doch um welchen Preis! Es könnte bis zu dem Grad gehen, dass eine solche Person alles in sich hineinfrisst und auf diese Weise psychisch schwer zu tragen hat. Wer sich nie aussprechen kann, weil er immer fürchten muss, anderen zu missfallen, ja wer sogar die eigenen Lebensüberzeugungen zurückstellt und überall nachgibt, der lebt so, als müsste er sich vor anderen dafür entschuldigen, dass er überhaupt lebt und existiert. Und dies ist eine Haltung, die weder den betroffenen Menschen guttut noch Gott gefällt.

Jesus hingegen befreit uns dazu, dass wir einander annehmen können, wie wir sind. Wir brauchen uns nicht mehr zu verleugnen. Indem er uns das wahre Gottvertrauen lehrt und die damit verbundene Gottesfurcht, nimmt er alle Angst von uns, dass wir anderen missfallen könnten. Diese innere Freiheit bedeutet nicht Rücksichtslosigkeit, sondern ist eine Freiheit des Dienens und der Liebe. Ja, es ist auch eine Freiheit, Gott zu bekennen und vor den Menschen von ihm Zeugnis zu geben!

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