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Predigt:

Die Botschaft Christi rettet uns und verändert die Welt

24. Sonntag im Jahreskreis B (12.09.2021)

L1: Jes 50,5-9a; L2: Jak 2,14-18; Ev: Mk 8,27-35


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Mit der Botschaft Christi kann man keine Wahlen gewinnen, und doch hat sie die Welt verändert! Was aus menschlicher Sicht eine Zumutung ist oder unmöglich erscheint, das ist für Gott und mit seiner Hilfe der Weg des Heiles.

In der Lesung aus dem Buch Jesaja ist vom Knecht Gottes die Rede, der auf die gewaltsame Durchsetzung seiner Ansprüche verzichtet. In den Augen der Menschen scheitert er und kommt er zu kurz; vor Gott ist er gerechtfertigt, ja sein stellvertretendes Leiden vermittelt das Heil auch an andere. All dies hat sich in Jesus Christus, dem Erlöser, erfüllt.

Die Lesung aus dem Jakobusbrief erinnert alle, die an Christus glauben, daran, dass ihr Glaube sich auch im Leben bewähren soll. Denn der Glaube ohne Werke ist nutzlos. Ein solcher Glaube ist tot und kann uns nicht retten (vgl. Jak 2,1). Der lebendige Glaube ist hingegen von der Liebe beseelt, und die Liebe zeigt sich in entsprechenden Werken der Zuwendung zum Nächsten und der Hilfe für die Notleidenden. Mitunter mag es auch weh tun und ans Eingemachte gehen, wenn wir eigene Interessen zurückstellen, auf eigene Vorteile verzichten, ja es uns buchstäblich etwas kosten lassen, wenn wir dem Mitmenschen das zukommen lassen, was er braucht und sich selbst nicht beschaffen kann.

Aber wer ist dieser Jesus, auf den unser Glaube zurückgeht? Mit welchem Anspruch fordert er von seinen Jüngern, dass sie ihm nachfolgen und das tägliche Kreuz tragen? Er tut es nicht in Überheblichkeit und Anmaßung, sondern in der Demut der Wahrheit. Ja, er ist der menschgewordene Sohn Gottes, den der himmlische Vater in diese Welt gesandt hat. Wer an ihn glaubt und auf ihn hofft, wer die Liebe zu Gott und zum Nächsten im Herzen trägt und dies auch durch seine Taten zeigt, der gewinnt das ewige Leben. Jesus aber hat den Willen seines himmlischen Vaters erfüllt und sich am Kreuz den Händen der Sünder ausgeliefert. Er ist am dritten Tage von den Toten auferstanden, um uns zum Leben mit Gott hinzuführen. Durch sein kostbares Blut sind uns die Sünden vergeben; durch seine heiligen Wunden sind wir geheilt.

Petrus bekannte Jesus im Namen der übrigen Apostel als den Messias, den Christus. Freilich begriff auch Simon Petrus noch nicht, was alles mit der Nachfolge Christi verbunden ist, und er hat den Herrn dann dreimal verleugnet. Schließlich aber hat Petrus wieder zu seiner ersten Liebe zurückgefunden und hat sich umso eifriger und treuer für die Botschaft des gekreuzigten und auferstandenen Herrn eingesetzt und sie auch unter Verfolgungen verkündet.

Bauen wir täglich neu auf Gottes Liebe! In aller menschlichen Schwachheit erweist sich die Gnade Gottes als stark und lässt uns in Fülle leben. Die Verheißung ist groß: Auch wir sollen einmal mit den Heiligen des Himmels teilhaben am Glück der Anschauung Gottes, wenn sich die Herrlichkeit seiner Liebe in ihrer Vollendung zeigt.

Auf den heutigen Tag fällt das Fest „Mariä Namen“. Es wurde zur Erinnerung an den Sieg über das Osmanische Heer vor den Toren Wiens im Jahr 1683 eingeführt. Die Fürbitte der Gottesmutter Maria möge auch uns zuteilwerden in allen Nöten und Gefahren. Als gütige Mutter trägt sie Sorge für uns; ihr dürfen wir uns immer wieder aufs Neue anempfehlen und anvertrauen.

Amen.