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Predigt:

Der Heilige Geist stärkt uns zum Bekenntnis des Auferstandenen

Ostermontag C (28.03.2016)

L1: Apg 2,14.22-33; L2: 1 Kor 15,1-8.11; Ev: Lk 24,13-35 oder Mt 28,8-15


Josef Spindelböck

Liebe Firmkandidaten! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Die Firmung ist die Vollendung der Taufe. Mit dem Empfang dieses Sakramentes tretet ihr sozusagen ins christliche Erwachsenenalter ein. Dies heißt, ihr selber seid nun noch mehr als bisher für euch selbst verantwortlich und natürlich auch für das Wohlergehen eurer Mitmenschen.

Taufe und Ostern – das gehört zusammen; Firmung und Pfingsten – hier besteht ebenfalls eine enge Verbindung. Das Pfingstfest wiederum ist der krönende Abschluss der Osterzeit.

In der Osternacht haben wir gemeinsam das Taufbekenntnis erneuert. Wir haben dem Bösen abgeschworen und uns im Glauben zu Gott bekannt, der uns nahe ist in seinem Sohn Jesus Christus. Wie wir ein ganzes Leben lang aus der Taufe leben sollen, so ist auch die Firmung etwas Bleibendes: Die Gabe des Heiligen Geistes macht euch zu geisterfüllten Menschen, die mit Gott verbunden sind und aus dieser Verbundenheit leben dürfen.

Die Lesungen und das Evangelium des Ostermontags drehen sich um das Geschehen der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. In einer machtvollen Predigt hat der Apostel Petrus vor einer versammelten Menschenmenge kundgetan, dass Jesus lebt. Seine Worte waren geisterfüllt, und er sagte unter anderem: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.“ (Apg 2,32)

Tatsächlich braucht es Zeugen für die frohe Botschaft. Ein Zeuge steht mit seinem Leben für das ein, wovon er überzeugt ist und was er auch vor anderen bezeugt. Die Apostel haben uns kundgetan und bezeugt, dass Jesus am Kreuz gestorben und am dritten Tag von den Toten auferstanden ist!

Dies ist unser Glaube – es ist der Glaube der Kirche, der wir durch die Taufe angehören. Etwas provokant fragt der Apostel Paulus in der zweiten Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther seine Adressaten, wie es denn um ihren Glauben an Jesus Christus steht. Er erwartet, dass sie an dem Wortlaut festhalten, den er ihnen verkündet hat. „Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?“

Etwas abgewandelt möchte ich euch auch fragen, liebe Firmkandidaten. Wollt ihr auch wirklich gefirmt werden? Hab ihr euch das gut überlegt? Es ist etwas Großes und zugleich etwas Herausforderndes, wenn ihr es ernst nehmt. Denn es hat mit Jesus zu tun und mit dem Bekenntnis des Lebens zu ihm. Er ist immer auf eurer Seite, auf ihn könnt ihr bauen. Denn der Heilige Geist, den der auferstandene Herr Jesus Christus vom Vater im Himmel aus zu uns gesendet hat, stärkt und tröstet uns. So brauchen wir nichts und niemanden zu fürchten!

Als besondere Kraftquellen auf dem Weg des Lebens nennt uns das Evangelium von den Emmausjüngern einerseits das Wort der Heiligen Schrift und andererseits den Empfang der Kommunion als Brot des Lebens. So bleiben wir mit Jesus, dem Auferstandenen verbunden! Möge uns alle auch die Fürbitte seiner heiligen Mutter Maria begleiten und uns die Gabe des Heiligen Geistes in seiner ganzen Fülle erbitten! Amen.