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Fr 3. Feb 2017 21:37

Die Heiligkeit des Ehebandes

(news.stjosef.at) Der Churer Bischof Vitus Huonder hat am 2. Februar 2017 ein Schreiben über die "Heiligkeit des Ehebandes" vorgelegt, das pastorale Weisungen im Hinblick auf das Nachsynodale Apostolische Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus enthält.

Unter anderem führt er aus: "Ausgangspunkt der Begleitung, Unterscheidung und Eingliederung muss die Heiligkeit des Ehebandes (die Bindung) sein. Aufgabe der Seelsorge ist es, den Menschen das Bewusstsein der Heiligkeit des Ehebandes zu vermitteln oder wieder zu vermitteln. Der Heilige Vater spricht von der „Seelsorge der Bindung“ (AL 211; in der italienischen Sprache vincolo). Die offizielle deutsche Übersetzung von vincolo mit Bindung ist zu schwach. Deshalb spreche ich hier ausdrücklich vom Eheband. ... Das Eheband ist schon von der Schöpfung her heilig (Natur-Ehe), umso mehr von der Neuschöpfung her (Ordnung der Erlösung) durch die sakramental geschlossene Ehe (übernatürliche Ordnung). Die Bewusstseinsbildung bezüglich dieser Wahrheit ist ein dringender Auftrag in unserer Zeit (vgl. AL 300)."

Im Hinblick auf den Kommunionempfang hält Bischof Huonder fest: "Wird bei einem Gespräch (bei einer Beichte) die Absolution eines zivil wiederverheirateten Geschiedenen erbeten, muss feststehen, dass diese Person bereit ist, die Vorgaben von Familiaris consortio 84 anzunehmen (JOHANNES PAUL II., Apostolisches Schreiben Familiaris consortio vom 12. November 1981). Das heißt: Können die beiden Partner aus ernsthaften Gründen … der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen (vgl. AL 298), sind sie gehalten, wie Bruder und Schwester miteinander zu leben. Diese Regelung gilt nach wie vor schon deshalb, weil das neue Apostolische Schreiben Amoris Laetitia ausdrücklich keine „neue gesetzliche Regelung kanonischer Art“ vorsieht (vgl. AL 300). Der Pönitent wird den festen Willen bezeugen müssen, in Achtung vor dem Eheband der „ersten“ Ehe leben zu wollen."

(dbk.de) Die deutschen Bischöfe haben am 1. Februar 2017 das Wort „,Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche‘ – Einladung zu einer erneuerten Ehe- und Familienpastoral im Licht von Amoris laetitia“ veröffentlicht. Die Bischöfe nennen als Konsequenzen, die sich aus Amoris laetitia ergeben, insbesondere folgende  Säulen einer Ehe- und Familienpastoral:

  • Die Ehevorbereitung bedarf einer Intensivierung, eines verbindlicheren und zugleich überzeugenderen Charakters.
  • Die Bemühungen um die Ehebegleitung sollen verstärkt werden: Eheleute und Familien, insbesondere auch in konfessionsverbindenden Ehen, sollen in der Kirche Angebote für ihre Lebenssituationen finden.
  • Die Familien sollen als Lernorte des Glaubens unterstützt und in dieser oft schwierigen Aufgabe gestärkt werden.
  • Die Zerbrechlichkeit von Ehe und Familie verlangt ein besonders sensibles Verhalten.  Papst Franziskus hat dafür den Dreiklang von Begleiten, Unterscheiden und Eingliedern ins Gespräch gebracht. Dieser Dreiklang soll die Pastoral bestimmen, woraus ein hoher Anspruch erwächst.

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