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Sam 19. Mai 2018 08:24

Bischof Dr. Alois Schwarz ist zum Diözesanbischof von St. Pölten ernannt worden

(presse.kirche.at) Die Diözese St. Pölten habe ausgezeichnete Voraussetzungen für das Hauptanliegen des künftigen Bischofs: „Es geht um Evangelisierung und eine lebensnahe Pastoral in den zahlreichen Hoffnungsorten des Lebens, unseren Pfarren.“ Das betonte Bischof Alois Schwarz bei der ersten Pressekonferenz nach seiner Ernennung zum Bischof von St. Pölten im Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes. Begrüßt wurde Schwarz von Bischof Klaus Küng, der 14 Jahre lang die Geschicke der Diözese geleitet hat und seinem Nachfolger vor allem „Gelassenheit und Vertrauen“ wünschte. Der Zeitpunkt der Amtsübergabe wird in den nächsten Tagen fixiert und voraussichtlich Anfang Juli stattfinden.
Video Pressekonferenz (Ausschnitt) 
O-Ton Pressekonferenz

„Die Heilungsprozesse haben sich gut entwickelt, und die Diözese St. Pölten hat ein gutes Potenzial für die Zukunft.“ Mit diesem Resümee nach 14 Jahren an der Spitze der Diözese eröffnete Bischof Klaus Küng die Pressekonferenz. „Es braucht ein gutes Stück Gelassenheit und viel Vertrauen“, das rate und wünsche er seinem Amtsnachfolger, so Küng, der sich unter Verweis auf den Konzilstheologen Karl Rahner zuversichtlich zeigte und sagte: „Der Christ der Zukunft muss und wird ein mystischer sein“. Die Kirche sei dafür eine „Sammelbewegung“.

Beginn mit Pfingsten als Fügung

Bischof Alois Schwarz war über Mariazell nach St. Pölten gekommen, um bei der „Magna Mater Austriae“ für die bisherige und die neue Diözese zu danken und zu bitten. Er komme „mit großer Aufregung, weil ich wahrgenommen habe, um welchen Bischof die Diözese betet“, sagte Schwarz in Hinblick auf die aktuelle Pfingstnovene mit Gebet für einen neuen Bischof. Dieses Gebet sei bereits Programm, dass jedoch „nur gemeinsam umgesetzt“ werden könne. Er empfinde es weiters als „Fügung, dass wir den gemeinsamen Weg mit Pfingsten beginnen“. Er wolle den „Weg des Friedens und der Heilung“ in der Diözese St. Pölten fortsetzen und sich um ein friedvolles Miteinander bemühen, wie Schwarz betonte. 

Pfarren „Hoffnungsorte des Lebens“

Ein besonderes Anliegen ist dem künftigen St. Pöltner Bischof die Evangelisierung als „Grundauftrag“ des 2. Vatikanischen Konzils. Evangelisierung müsse „in ihrer ganzen Breite immer zuerst vom konkreten Leben ausgehen“. Es gehe darum, als Christ so zu leben, dass die Leute nach dem tieferen Grund dafür fragen. Eine besondere Bedeutung misst der Bischof dabei nach wie vor einem dichten Pfarrnetz zu. Pfarren seien „Hoffnungsorte des Lebens“, und die Pfarrkirchen gerade am Land die „letzten Nahversorger für die Seele“. Er wolle an dieser engmaschigen Basisstruktur so wie schon als Bischof in Kärnten jetzt auch in der Diözese St. Pölten festhalten und gleichzeitig „experimentierfreudig“ sein, so Schwarz. Er verwies auf eine bewährte Faustregel: „Ein Priester sollte maximal für 3.000 Gläubige oder drei Pfarren zuständig sein.“ Für alles, was darüber hinausgehe, brauche es Unterstützung, in welcher Form auch immer. 

Säkularisierung als „Chance Profil zu zeigen“

Die gegenwärtige gesellschaftliche Säkularisierung bewertete Schwarz als „Chance für uns Profil zu zeigen und als Ebenbilder Gottes, der uns geschaffen hat, zu leben“. Er wünsche sich eine „offene Kirche mit der Vielfalt des Lebens und einer liebe zu Jesus und Gott“; eine Kirche, „in der sich die Menschen in ihrer Würde angenommen wissen“. Gleichzeitig müsse die Kirche mit ihrer christlichen Botschaft die „Menschen in den Strömungen der Moderne davor bewahren, dass sie sich selbst schaden und zerstören“. Religion und Kultur sollten weiterhin ineinander gehen, "wenn das gelingt, geben wir den Menschen eine innere Kraft", so Schwarz.

Die Diözese St. Pölten bringe für all das sehr gute Voraussetzungen mit, wie sein wöchentlicher Blick in die Kirchenzeitung "Kirche bunt" belege, so Schwarz. Und besonders freue er sich auf die Stifte und Klöster in dieser Diözese, weil sie "geistliche Zentren und Leuchttürme der Gastfreundschaft und Beherbergung" sind.

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