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Sam 30. Juni 2018 09:40

Bischof Klaus Küng weiht einen Diözesanpriester und nimmt Abschied von seiner Diözese

(presse.kirche.at) Bischof Klaus Küng zeigte sich bei der Priesterweihe von Paul Przybysz am Hochfest Peter und Paul erfreut, dass er vor seiner Amtsübergabe an Bischof Alois Schwarz noch diese Weihe spenden konnte. Er gab dem 30-jährigen Przybysz mit auf den Weg: „Wir sollen Vertrauen in die Kirche haben und in den Beistand des Heiligen Geistes. Es hat – auch in unserem Land – schon schwierigere Zeiten für Gesellschaft und Kirche gegeben. Es ist richtig, wenn wir auf die Verheißung Jesu bauen und gelassen sind.“ Hunderte feierten das Fest der Freude mit.

Sehnsucht nach Gott ist da

Weiters zeigte sich Küng überzeugt: „Auch heute kann man mit Freude Priester werden, auch heute kann es gelingen, dass ein Priester, der an vorderster Front wirkt, trotz aller Schwierigkeiten, die es geben kann, auch nach vielen Jahren weiterhin gerne Priester ist und dabei große Freude empfindet.“ Es gebe nichts Schöneres als zu erleben, wenn in manchen Augen der Glaube plötzlich aufleuchte oder wie eine niedergedrückte Seele erneut Mut fasse oder jemand, der von Gott weit abgekommen ist, zurückfindet und sich Frieden im Herzen ausbreitet.

Die Sehnsucht nach Gott, nach dem Guten, sei bei vielen vorhanden, wenn auch manchmal verdeckt. Außerdem würden sich nicht alle Kirchen leeren. Manche würden sogar wieder voller werden, so Bischof Küng.

Jede Zeit habe ihre Schwierigkeiten und Chancen, Priestersein sei ohne Zweifel eine große Aufgabe: Menschen ansprechen, dazu schauen, dass andere mittun; die Tür entdecken, die in die Herzen hineinführt und vielleicht schon offen steht. Auf alle Menschen zugehen wie es die Missionare getan haben. Vor allem gehe es darum, Jesus zu vergegenwärtigen, auf ihn hinzuweisen, ihn anzubeten. Dabei dürften wir nicht vergessen, dass in Zeiten größerer Umbrüche oder in Zeiten, in denen der Glaube über längere Perioden hinweg zu kurz kam, die Erneuerung in der Regel im Kleinen begonnen habe. Bischof Küng: „Für mich war es etwa längere Zeit ein Rätsel, warum im 19. Jahrhundert unter Bischof Ignaz Feigerle (1795-1863) plötzlich wieder große Volksmissionen zu einem riesigen Erfolg wurden.“ Die Erklärung finde sich in der Mobilisierungskraft dieses Bischofs, aber wahrscheinlich in den Anfängen auch durch Einzelpersonen, darunter auch Priester.

Priester sollen entsprechend leben was sie sagen

Wichtig sei es, Christus im Herzen zu tragen. Das sei nicht ein Privileg des Priesters – alle können und sollen es –, aber beim Priester sei es für die Fruchtbarkeit seiner priesterlichen Tätigkeit besonders wichtig. Bischosf Küng weiter: „Auch wenn die Gläubigen hoffen dürfen, dass alle sakramentalen Handlungen, auch unabhängig von der persönlichen Würde des Priesters, wirksam sind, so ist es für sie viel leichter, wenn sie merken: Er glaubt, was er sagt, und er lebt entsprechend.“

Predigt von Bischof Klaus Küng bei der Priesterweihe am 29. Juni 2018

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