www. St Josef.at
Die katholische Informationsseite der Gemeinschaft v. hl. Josef
Navigation

Newsletter

Fr 31. Aug 2018 21:55

Schöpfungszeit und Umkehr zu Gott

(stjosef.at) In der Größe und Schönheit der Schöpfung können wir die Spuren der Weisheit und Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen (vgl. Weish 13,5; Röm 1,20). So begeht die Kirche zusammen mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober eine sogenannte „ Schöpfungszeit “.

Die Aufmerksamkeit und liebevolle Achtsamkeit gegenüber den Gaben Gottes soll uns als Christen stets auszeichnen. Denn die Welt ist uns anvertraut wie ein Garten, den es zu hüten gilt (vgl. Gen 2,15). Wir dürfen nicht egoistisch alles an uns raffen und in despotischer Weise über die Welt herrschen; denn dann riskieren wir die Zerstörung unserer eigenen Lebensgrundlagen sowie wesentlicher Bereiche der Tier- und Pflanzenwelt. Wir tragen dann nicht bei zur Entfaltung der Natur, sondern beeinträchtigen ihre Schönheit!

Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz ermutigt dazu, dass wir „durch unseren Lebensstil “ und einen „den nachhaltigen Einsatz unserer Mittel“ einen wesentlichen „ Beitrag für eine gute Zukunft leisten“. Es geht in dieser Schöpfungszeit um Themen wie Umwelt, Armut, Flucht und Wirtschaft, die allesamt einer christlichen Sichtweise bedürfen und einen Einsatz aus dem Glauben erforderlich machen.

In der Lesung aus dem Jakobusbrief werden wir daran erinnert, dass alle guten Gaben von Gott dem Schöpfer kommen. Wir Menschen aber sind als Erlöste „gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung“ (Jak 1,8). Dem Menschen kommt also eine besondere Würde zu: er ist nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen und zur ewigen Seligkeit bei Gott im Himmelreich berufen. Dies bedeutet aber nicht, dass wir als Menschen gleichgültig und achtlos an den übrigen Geschöpfen vorbei gehen oder sie gar zerstören dürften. Im Gegenteil! Uns Menschen kommt eine besondere Verantwortung zu, da wir hier auf Erden gleichsam in Stellvertretung Gottes des Schöpfers für die übrigen Geschöpfe – also für Tiere und Pflanzen und die Umwelt insgesamt – eine Mitsorge ausüben sollen.

Homilie zum 22. Sonntag im Jahreskreis B (02.09.2018) im Wortlaut (Josef Spindelböck)

Homilie von Pfarrer Mag. Christian Poschenrieder

→ weitere Nachrichten


© Gemeinschaft vom hl. Josef · 1996 – 2024