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Sam 10. Nov 2018 09:36

Herbstsitzung der ÖBK beendet - EB Lackner ist neuer Familienbischof

(kathpress.at) Die Österreichische Bischofskonferenz fordert eine großzügige Anwendung des humanitären Bleiberechts vor allem für gut integrierte Familien. Gleichzeitig plädieren die Bischöfe für eine verpflichtende Einbindung der Verantwortlichen von Gemeinden und Ländern bei Bleiberecht-Entscheidungen. Das unterstrich Kardinal Christoph Schönborn bei einer Pressekonferenz am 9. November zum Abschluss der Herbstvollversammlung der heimischen Bischöfe (5.-8. November im Stift Michaelbeuern). Nötig sei ein "nüchterner und zugleich menschlicher Blick auf jedes einzelne Schicksal". Ein "rigoros durchgezogenes Gesetz" könne auch zu Ungerechtigkeiten führen; gerade deshalb gebe es ja auch das humanitäre Bleiberecht, so Schönborn.

Kritik gibt es am Ton in der Asyldebatte. "Wer Asyl sucht, darf nicht stigmatisiert oder gar kriminalisiert werden. Parteipolitisches Kalkül darf weder über das Recht noch über die Menschlichkeit dominieren", unterstrichen die Bischöfe in einer Erklärung. Aus christlicher Sicht sei klar: "Asyl ist ein heiliges Recht und darf nicht zum Schimpfwort werden." Eindrücklich mahnte Kardinal Schönborn einmal mehr zu Behutsamkeit in der Sprache und bekräftigte, dass die Worte "Asyl" oder "Fremder" nicht zu negativ besetzten Begriffen werden dürften. "Jedes Abgleiten in der Sprache verlockt zum Abgleiten in den Taten", warnte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Lob kommt vonseiten der Bischöfe für den steuerlichen Familienbonus. Kardinal Schönborn wies darauf hin, dass in Österreich nach wie vor Alleinerziehende sowie kinderreiche Familien besonders armutsgefährdet seien. Der mit 1. Jänner 2019 in Kraft tretende Familiensteuerbonus und die damit verbundenen Leistungen für jene, die keine Steuer bezahlen - "oft sind das Alleinerzieherinnen" - seien eine große Hilfe, so Schönborn. Die Bischöfe hätten sich im Vorfeld dafür eingesetzt und "begrüßen ausdrücklich diese Maßnahme der Regierung".

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Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist neuer Referatsbischof der Österreichischen Bischofskonferenz für den Bereich "Ehe und Familie" einschließlich der dazugehörigen Thematik "Lebensschutz". Das hat die Bischofskonferenz nach ihrer dieswöchigen Herbstvollversammlung im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag in Wien bekannt gegeben.

Lackner übernimmt damit die Aufgaben des bisherigen "Familienbischofs" Klaus Küng, der im vergangenen Mai emeritierte und prompt gratulierte: "Es freut mich sehr, dass Erzbischof Lackner die Aufgabe als Familienbischof übernommen hat. Die Familie ist ihm ein Herzensanliegen. Er wird für alle, die sich um diesen wichtigen pastoralen Bereich bemühen, ein sicherer Rückhalt und Ansporn sein", so Küng in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.

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