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Sam 8. Juni 2019 08:34

Kritische Anmerkungen zur Revision der kirchlichen Sexualethik

(theologisches.net/stjosef.at) 

Anlässlich der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz wurde 13. März 2019 in Lingen unter dem Titel „Die Frage nach der Zäsur“ ein „Studientag zu übergreifenden Fragen, die sich gegenwärtig stellen“, abgehalten.

Von moraltheologischer Seite wurde die Auffassung vertreten, anlässlich der aktuellen „Missbrauchs-Krise“ sei in Bezug auf die kirchliche Sexualethik „eine Revision zentraler Aussagen dieser Lehre geboten“. Es gehe darum, „die normativen Kurzschlüsse [zu] vermeiden, denen die lehramtliche Sexualmoral durch die ausnahmslosen Verbote jeder nicht auf die Fortpflanzung hin offenen sexuellen Betätigung innerhalb der Ehe unterliegt“. Angezielt wird eine Befreiung der Bedeutungsfülle der menschlichen Sexualität „aus den normativen Fesseln der traditionellen Sexualmoral“. Es handle sich jedoch nicht um „einen vollständigen Bruch mit den Grundüberzeugungen der bisherigen kirchlichen Sexuallehre“.

Diese These von Eberhard Schockenhoff stellt eine Herausforderung dar. Es geht demnach nicht bloß um Nachschärfungen in Randbereichen, wie sie tatsächlich immer wieder erfolgt sind, oder um Klärungen in speziellen Anwendungsbereichen, sondern um eine angeblich nötige Revision zentraler Aussagen der kirchlichen Sexualethik. Zu fragen ist: Sollen hier die Fundamente der kirchlichen Sexuallehre in Frage gestellt werden oder geht es um eine erneute Vergewisserung zentraler Inhalte, aus der sich nicht in jedem Fall eine völlige Neuorientierung ergeben muss?

Der Moraltheologe Josef Spindelböck analysiert diese Vorschläge im Lichte der kirchlichen Lehre. Der Beitrag ist in der aktuellen Ausgabe von "Theologisches" (Mai/Juni 2019) erschienen und kann hier im vollen Wortlaut nachgelesen werden.

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