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Fr 18. Okt 2019 21:53

Ein neuer missionarischer Aufbruch ist nötig

(bischofskonferenz.at / kathpress.at) 

Eine missionarische Haltung hilft der Kirche weltweit und verbessert den Zustand der Kirche in Österreich. Davon zeigen sich die österreichischen Bischöfe mit einem im aktuellen Amtsblatt der  Bischofskonferenz  veröffentlichten Schreiben überzeugt. Gleichzeitig unterstützen die Bischöfe den von Papst Franziskus initiierten "Außerordentlichen Monat der Weltmission", "weil es beim Thema Mission um unsere Zukunft geht: nicht nur um die Zukunft der Kirche, sondern um die Zukunft der Menschheit", so der Episkopat in seiner Predigtanregung zum Weltmissionssonntag am 20. Oktober.

Unter Verweis auf die vor 100 Jahren erschienene und bis heute bedeutende Enzyklika  "Maximum illud"  zur Weltmission erinnern die Bischöfe daran, dass die weltweite Verkündigung des Evangeliums der allergrößte Auftrag sei, den Jesus seinen Jüngern gegeben habe. Dass die Kirche wieder missionarisch werden müsse, sei für den aus einem Missionsland stammenden Papst Franziskus zentral. Sein Appell richtet sich vor allem an uns Katholiken in Europa, denn wir hatten uns zu lange daran gewöhnt, dass man scheinbar "automatisch" katholisch ist.

Das funktioniere aber schon lange nicht mehr, da die jungen Leute heute sehr selbstständig und individuell ihre eigenen Lebenskonzepte wählen, so die Bischöfe, die ein nüchternes Bild von der Lage zeichnen: "In Österreich leiden wir vielfach unter dem Zustand der Kirche. Nicht nur die Skandale beschämen und bedrücken uns. Wir leiden auch unter dem Schrumpfen, unter dem Mangel an Kindern und Jugendlichen, unter dem Desinteresse so vieler Menschen am Glauben, auch Getaufter."

Für diese Situation gebe es zwar "keine Generalrezepte", aber dennoch ein Medikament, das der Papst den Katholiken in Europa verschreibe. So wie Franziskus selbst vorlebe, frei und ungezwungen aufeinander zuzugehen, sollten auch die Gläubigen hierzulande eine Mentalität des Hinausgehens, des Zugehens auf die Fernen und des Entwickelns neuer Ideen haben. "Kurz gesagt: Wir brauchen eine missionarische Mentalität, die uns von innen her antreibt, dem Glauben fernstehenden Menschen die Schönheit des Evangeliums wieder zu vermitteln", so die Bischöfe.

In den Kirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien gebe es diese missionarische Mentalität und deswegen seien sie dort jung, dynamisch und stark wachsend. Österreich mit seinen rund fünf Millionen Katholiken mache zwar nur rund 0,37 Prozent der insgesamt über 1,3 Milliarden Mitlieder der Weltkirche aus. Aber mit den am Weltmissionssonntag gesammelten Spenden könne man die Dynamik der Weltkirche unterstützen.

Konkret würden die Päpstlichen Missionswerke damit in armen Diözesen Projekte wie Schulen, Kindergärten, Waisenhäuser, Priesterseminare, Altenheime und Sterbehäuser finanzieren. "Es ist eine der größten Solidaritätsaktionen dieses Planeten, an der wir Gläubige in Österreich uns großzügig beteiligen", halten die Bischöfe fest. "Jede Spende ist eine machtvolle Unterstützung der Sendung der Kirche, jeder gegebene Euro ist eine missionarische Tat." Der Blick auf die junge, arme, aber kraftvoll wachsende Weltkirche sei zudem "die beste Therapie gegen die Glaubens- und Kirchenmüdigkeit, die uns in Österreich manchmal zu erfassen droht".

 

Informationen zum von den  Päpstlichen Missionswerken in Österreich  getragenen Weltmissionssonntag unter:  www.missio.at/weltmissions-sonntag-2019, sowie zu den Veranstaltungen zum Monat der Weltmission unter  www.oktober2019.at.

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