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Sam 8. Aug 2020 09:09

Die Zeichen der Gegenwart Gottes

(stjosef.at) 

Der Prophet Elija darf Gott auf dem Berg Horeb begegnen. Auch im Evangelium zieht sich Jesus auf einen Berg zurück, um zu beten. Die Berge sowie die Natur insgesamt sind ausgezeichnete Orte, wo wir durch die Größe und Schönheit der Schöpfung etwas von der Weisheit, Güte und Macht Gottes erahnen, der über allem steht und den wir nicht begreifen, sondern nur dankbar anbeten und verehren können.

Dem Propheten Elija wurde im Voraus angekündigt, dass Gott sich ihm auf dem Berg Horeb zeigen werde. Dieser Erwartung gemäß rechnete Elija mit einem einzigartigen Ereignis von gewaltiger Wucht. Wie es in der Lesung heißt, folgten dann drei Ereignisse, welche die Natur erschütterten: ein bedrohlicher Sturm, welcher Berge zerriss und Felsen zerbrach, dann ein Erdbeben, das alles in Bewegung brachte, und schließlich ein Feuer, welches seine Gewalt zeigte. Es heißt aber dann, dass Gott weder im Sturm, noch im Erdbeben und auch nicht im Feuer war. Was folgte, war ein sanftes, leises Säuseln. Und genau dies war das Zeichen für den Propheten, dass Gott vorüberging und sich ihm offenbarte.

Vielleicht ist es gerade auch in unserem Leben wichtig, dass wir aufmerksam für die kleinen und unscheinbaren Dinge werden. Mitten im Alltag kann uns so Großes geschenkt werden. In der Familie, im Freundeskreis, in der Begegnung mit anderen Menschen, im beruflichen Leben, in der Natur und sogar im Urlaub kann sich uns etwas auftun und eröffnen, was wir bis jetzt übersehen haben. Unser Leben gewinnt von daher eine ganz neue Qualität, und wenn wir es verstehen, die Zeichen der Zeit und unseres Lebens richtig zu deuten, dann gelangen wir vielleicht sogar zur dankbaren Erkenntnis: Gott, der Herr, ist uns nahe! Er schenkt uns seine Liebe, und diese Gnade der Gottesbegegnung soll wirksam werden für unser ganzes Leben. Denn überall dort, wo uns Gott nahe ist, wird unser Glaube gestärkt, wird unsere Hoffnung auf Vollendung wachgehalten und vertieft sich die Gottes- und Nächstenliebe.

Lesen Sie die Homilie zum 19. Sonntag im Jahreskreis A in vollem Wortlaut!

Videolink der Homilie

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