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Die Arbeiter der ersten und der letzten Stunde
(stjosef.at)
Ein Gutsbesitzer lädt schon in der Frühe des Morgens Tagelöhner ein, bei ihm zu arbeiten. Er vereinbart einen Denar mit ihnen. Auch später werden weitere Arbeiter angeworben. Sogar noch in der letzten Stunde kommen einige dazu, die sich etwas verdienen wollen. Dann aber folgt die Auszahlung, und welche Überraschung: Alle erhalten gleich viel, nämlich einen Denar! Ist das nicht ungerecht? Warum werden die einen bevorzugt und die anderen benachteiligt?
Doch Achtung: Dies ist ein Gleichnis für das Himmelreich, nicht eine Anleitung zum guten Wirtschaften oder gar die Ankündigung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Das Himmelreich ist immer ein Geschenk für uns; wir können es uns nicht verdienen, indem wir viel leisten. Und dennoch gilt: Mit der Gnade Gottes sollen wir mitwirken. Gott schenkt uns die Seligkeit des Himmels, doch nur wenn wir bereit sind, sie zu empfangen. Und hier kann es sein, dass jemand sich noch in der letzten Stunde des Lebens hier auf Erden bekehrt und dann wie der rechte Schächer eingehen darf ins himmlische Reich!
- Lesen Sie die Homilie zum 25. Sonntag im Jahreskreis A im vollständigen Wortlaut!
- Videolink zur Predigt (YouTube)
- Homilie von Pfarrer Poschenrieder