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Geborgen im Herzen Jesu
Unser Heiliger Vater, Papst Franziskus, hat am Donnerstag, dem 24. Oktober 2024, eine Enzyklika – also ein allgemeines Lehrschreiben – veröffentlicht, das den Titel trägt: „Dilexit nos“. Es bezieht sich auf die Liebe des Erlösers, unseres Herrn Jesus Christus, die in seinem heiligsten Herzen offenbar wird.
Der Papst ist der Auffassung, dass im menschlichen Leben das, was wir mit dem Herzen meinen und darunter verstehen, oft zu kurz kommt. Gemeint ist nicht das körperliche Herz, sondern die Herzmitte der Person, also das, was uns zuinnerst ausmacht und charakterisiert. So gesehen ist das Herz jenes Zentrum der Person, von dem alle unsere Entscheidungen ausgehen. Es ist der Sitz der Gedanken und der Gefühle, aber auch der Entschlüsse.
Wir seien oft zu rational, also zu verkopft, indem wir einseitig der Wissenschaft und der Technik vertrauen. Auch gebe es zu wenig Empathie – Mitgefühl – angesichts des Leidens und der Not anderer Menschen. Die Herzlosigkeit zeigt sich insbesondere in Kriegen und bewaffneten Konflikten, aber auch in der Zerstörung der Umwelt und in der Missachtung des menschlichen Lebens.
Eine Antwort darauf sieht der Papst in der Erneuerung der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu. Denn in ihm begegnet uns Gott selbst auf zugleich göttliche und menschliche Weise. Unser Glaube, unsere Religion ist nicht in erster Linie ein Moralsystem oder eine Sammlung von Gesetzen und Vorschriften. Es geht vielmehr um lebendige Beziehung : zu Gott und zu den Mitmenschen. Hier zeigt uns Jesus selbst auf, dass wir ein Herz haben sollen, das sich von der Liebe leiten lässt.
Lesen Sie die Homilie von KR Prof. Dr. Josef Spindelböck zum 30. Sonntag im Jahreskreis B (27.10.2024)!