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Sam 18. Jan 2025 09:36

Damit der Wein der Liebe nie ausgeht

(stjosef.at) 

Das Evangelium von der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11) ist inhaltlich und liturgisch mit den Geheimnissen der Erscheinung des Herrn verbunden, also mit der Anbetung des Jesuskindes durch die Weisen (Mt 2,1–12) und mit der Taufe Jesu am Jordan durch Johannes (Lk 3,21f par). Auch die Hochzeit zu Kana ist ein Offenbarungsgeschehen : Gott zeigt seine Macht und Größe in der Überfülle seiner schenkenden Liebe.

Dass Jesus selbst sowie seine Mutter und seine Jünger bei einer Hochzeit geladen sind, an der sie auch tatsächlich teilnehmen, wertet dieses an sich schon heilige Geschehen nochmals auf. Gemäß dem Schöpfungsplan Gottes bilden Mann und Frau in der Ehe eine lebenslange Einheit (vgl. Gen 2,24). Ihr Bund der Liebe und des Lebens, in welchem die Gatten einander beistehen und Kindern das Leben zu schenken bereit sind, verweist auf jenen Bund, den Gott selbst mit seinem auserwählten Volk geschlossen hat. Gott ist treu; er nimmt seine Verheißungen nicht zurück. Ebenso sind die Ehegatten in die Pflicht genommen, kraft des Geschenks der zugesagten Treue Gottes füreinander in Liebe und Treue da zu sein, bis der Tod sie scheidet. Denn „was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6).

Mit dem Kommen Christi in diese Welt erweitert sich der Liebesbund Gottes mit seinem Volk Israel zum Bund Gottes mit der ganzen Menschheit, welche in der Kirche repräsentiert ist. Die Hingabe Jesu an seine Braut, die Kirche, wird in jeder Ehe zwischen Getauften vergegenwärtigt und dargestellt, indem die Gatten einander lieben, achten und ehren (vgl. Eph 5,21–33). Denn durch Jesus Christus ist die Ehe zum Sakrament des Heiles geworden. Jesus schenkt neuen Wein in neuen Schläuchen (vgl. Mt 9,17 par), was durch die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana zur Darstellung kommt.

Homilie von Prof. Josef Spindelböck zum 2. Sonntag im Jahreskreis C (19.01.2025) im Wortlaut!

Homilie von Pfr. KR Mag. Christian Poschenrieder

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