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Predigt:

Kommt, lasset uns anbeten!

Fronleichnam B (03.06.2021)

L1: Ex 24,3-8; L2: Hebr 9,11-15; Ev: Mk 14,12-16.22-26


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Am Hochfest Fronleichnam feiern wir das Geheimnis der heiligen Eucharistie. Hier begegnet uns Jesus Christus unter den Gestalten von Brot und Wein als wahrer Mensch und wahrer Gott, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut.

Ihn beten wir an, der allein die Sehnsucht unseres Herzens nach Leben und Glück stillen kann! Er ist das Brot des Lebens, welches uns stärkt auf unserem Pilgerweg zu Gott. Wenn wir den Herrn in der Brotsgestalt anbetend verehren und in der Prozession durch die Straßen unsres Ortes tragen, so erbitten wir den Segen Gottes über uns alle, über unseren Ort und unser Land, ja über die ganze Welt.

Ja, auf die rechte Weise der Anbetung unseres Herrn Jesus Christus kommt es besonders an: Da ist zuerst die Feier der heiligen Eucharistie als solche, also die Feier der hl. Messe. Hier wird das Opfer seiner Hingabe am Kreuz und seine Auferstehung für uns vergegenwärtigt. Dann dürfen wir Jesus Christus unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen; er schenkt sich uns mit seinem Leib und seinem Blut. Die Kinder haben sich darauf vorbereitet, um Jesus das erste Mal in der heiligen Kommunion zu empfangen, und jetzt ist er bei Euch gegenwärtig in Eurem Herzen!

Der Glaube aber lehrt uns, das Knie zu beugen und Jesus Christus anzubeten unter den Gestalten von Brot und Wein. So ist er zugegen im Allerheiligsten Sakrament des Altares. In fast jeder Kirche befindet sich ein Tabernakel, also der besondere Ort für die Aufbewahrung des Leibes Christi, gleichsam die Wohnstätte des lebendigen Gottes. Zum Zeichen unseres Glaubens machen wir, wenn wir eine Kirche betreten, eine Kniebeuge. Dann aber dürfen wir Jesus im Gebet alles sagen, was wir auf dem Herzen haben. Er hört und erhört unsere Bitten. Welcher Segen geht doch aus von einem Kirchenbesuch unter Tags, um in Stille zu verweilen und Jesus Christus, den wahren Mensch und Gott, anzubeten!

In der gemeinsamen Feier der heiligen Eucharistie jedoch, also bei jeder heiligen Messe, verkünden wir den Tod und die Auferstehung Christi, bis er wiederkommt in Herrlichkeit. Auf sakramentale Weise werden das Leiden und Sterben des Herrn, sein Tod und seine Auferstehung vergegenwärtigt. Dies alles geschieht durch den Dienst des geweihten Priesters. Es ist Jesus Christus selber, der als ewiger Hoherpriester sein Opfer am Kreuz sakramental erneuert. So werden uns die Gnaden zuteil, die uns Jesus durch sein Leiden und Sterben am Kreuz erworben hat. Kommt, lasset uns anbeten!

Wer aber dann hinzutritt bei der heiligen Kommunion, um Jesus Christus im Sakrament zu empfangen, der möge einerseits die eigene Unwürdigkeit bekennen, andererseits aber im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe fest auf den Herrn vertrauen, der gekommen ist, um uns die Arznei der Unsterblichkeit und die Speise zum ewigen Leben anzubieten. Denn Gott verheißt uns das Leben in Fülle!

Möge uns die Fürbitte der Gottesmutter Maria, des heiligen Josef und aller Engel und Heiligen des Himmels begleiten und hinführen zum ewigen Hochzeitsmahl im Himmel. Amen.