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Predigt:

Christus ist wahrhaft von den Toten erstanden! Halleluja!

Osternacht B (03.04.2021)

L1: Gen 1,1-2,2; L2: Gen 22,1-18; L 3: Ex 14,15-15,1; L 4: Jes 54,5-14; L 5: Jes 55,1-11;L 6: Bar 3,9-15.32-4,4; L 7: Ez 36,16-17a.18-28; Epistel: Röm 6,3-11; Ev: Mk 16,1-7


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Zu Ostern entscheidet es sich, ob wir wirklich Christen sind und es sein wollen: Glauben wir daran, dass unser Herr Jesus Christus am dritten Tag aus dem Grab von den Toten auferstanden ist?

In eben diesem Osterglauben sind wir hier in der Kirche versammelt. Der Tod ist überwunden, das Leben hat für immer gesiegt in der Auferstehung Jesu Christi. Halleluja!

Jesus Christus, der als Mensch wirklich tot war, ist nun eingegangen in eine neue Seinsweise. Der Apostel Paulus formuliert es in der Epistel der Osternacht, die dem Brief an die Gemeinde in Rom entnommen ist, folgendermaßen: „Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn.“ (Röm 6,9).

Ja, so ist es wirklich: Gott der Vater hat sich zu seinem Sohn bekannt, der freiwillig den Tod auf sich genommen hat, um uns von der Sünde und allem Bösen zu erlösen. Die Allmacht Gottes, seine Treue und Güte zeigen sich in der Auferstehung Jesu von den Toten. Er lebt – und wir mit ihm! Halleluja!

Die Weihe des Taufwassers und die Erneuerung des Taufversprechens bringen unsere österliche Verbundenheit mit Jesus Christus zum Ausdruck. Im Wasser und im Heiligen Geist wurden wir von der Schuld Adams befreit. So sind wir neu geboren als Töchter und Söhne Gottes. Wir haben teil am göttlichen Leben und empfangen vom auferstandenen Herrn die Zusage, dass auch wir einst in Herrlichkeit auferstehen werden, wenn wir seiner Liebe treu bleiben und sie im Leben bezeugen.

Ist es nicht etwas Großes und Schönes, dass wir als österliche Menschen durch dieses Leben gehen dürfen? Was kann dies im Einzelnen bedeuten?

Zuerst ändert sich die Gesamtsicht auf diese Welt und auf unser Leben. Wir sind gelassener und hoffnungsvoller, da wir die Vollendung alles Guten voll Zuversicht von Gott erwarten. Menschliche Schwachheit und Bosheit vermögen den Plan der Liebe Gottes nicht zu durchkreuzen. Gerade dort hat der Erlöser Jesus Christus gesiegt, wo alles dunkel war; durch seine Liebe hat er den Hass und die Feindschaft seiner Gegner überwunden.

Als österliche Menschen besitzen wir eine Freude, die uns niemand nehmen kann. Auch in Leid und Not vertrauen wir auf Gott, der alles zum Guten hin lenkt. Wie ein Samenkorn ist auch unser Leben in die Erde gesenkt. Der Tod ist kein Ende für immer, sondern das Tor zum ewigen Leben. Auch die Corona-Krise hat nicht das letzte Wort.

So ruft auch uns der Engel vom leeren Grab her zu: „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier.“ (Mk 16,6).

Das Licht Christi und die Kraft seiner Liebe mögen uns allezeit begleiten! Amen.

Videolink zur Homilie (YouTube)