www. St Josef.at
Die katholische Informationsseite der Gemeinschaft v. hl. Josef
Navigation
Word-Dokument

Predigt:

Auch uns zieht es himmelwärts, Christus entgegen!

Christi Himmelfahrt B (13.05.2021)

L1: Apg 1,1-11; L2: Eph 1,17-23; Ev: Mk 16,15-20


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Himmelwärts – so zieht es den Herrn, und wir feiern daher am Hochfest „Christi Himmelfahrt“ jenen denkwürdigen Tag, als Jesus vor den Augen seiner Jünger in den Himmel aufgefahren ist. Himmelwärts aber zieht es auch uns, wenn wir auf unser letztes Ziel hin blicken, auf die Gemeinschaft mit Gott im Himmel.

40 Tage sind es, seit wir Ostern gefeiert haben. Und 40 Tage hindurch ist der auferstandene Herr Jesus Christus immer wieder seinen Aposteln und den Jüngern erschienen, Frauen wie Männern. Er hat ihnen gezeigt, dass er lebt und dass er dem Reich des Todes für immer entrissen ist. Durch sein Sterben am Kreuz und durch seine Auferstehung hat unser Herr Jesus Christus den Tod für immer besiegt. Halleluja!

In den 40 Tagen nach seiner Auferstehung hat Jesus seine Jünger über das Reich Gottes unterrichtet. Er hat ihnen die Geheimnisse des Himmelreiches erschlossen und so ihre Sehnsucht nach dem Himmel geweckt. Als Jesus dann sichtbar vor ihnen auffuhr gen Himmel, da wollte sie zuerst Traurigkeit überkommen. Doch Jesus hatte ihnen angekündigt, dass es gut sei, wenn er zum Vater im Himmel heimkehrt. Er wolle ihnen dort eine Wohnung bereiten, und er werde zusammen mit seinem Vater im Himmel den Heiligen Geist aussenden, der den Gläubigen hier auf Erden beisteht und sie tröstet.

So haben sich dann im Anschluss an die Himmelfahrt des Herrn die Apostel, die übrigen Jünger und auch die Frauen der Urgemeinde versammelt, um neun Tage lang Gott um die Gaben seines Heiligen Geistes zu bitten. Zu Pfingsten wurde dann unter Sturmesbraus und mit Feuerzungen der Geist Gottes in besonderer Weise mit seinen Gaben ausgegossen, und viele wunderbare Bekehrungen ereigneten sich.

Auch wir brauchen den Heiligen Geist, damit er unser Herz zum Guten antreibt und auf Gott hin lenkt. Die Diözese St. Pölten unterstützt daher auch heuer das Beten der Pfingstnovene, und es schließen sich auch Christen anderer Konfessionen diesem Gebet an. Wenn uns der Heilige Geist mit dem Feuer seiner Liebe entzündet, dann steigt diese Liebe im Herzen wie eine Flamme auf zum Himmel, Gott entgegen. Wir leben auf dieser Erde, und das ist gut so. Doch sollten wir nicht vergessen, dass wir für Höheres bestimmt sind. Die Kindschaft Gottes macht uns zu Erben des Himmels. Dort ist unsere wahre Heimat und unsere Vollendung.

Gemeinsam mit Christus, dem Auferstandenen, gemeinsam mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria sowie mit ihrem jungfräulichen Gemahl, dem heiligen Josef, und zusammen mit allen Engeln und Heiligen erwarten auch wir einst eintreten zu dürfen ins himmlische Reich. Dort wird Gott unser Ein und Alles sein, und es wird uns an nichts fehlen. „Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind!“ (Offb 19,9). Die Freude wird übergroß sein und niemals enden. Amen.