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Sam 4. Mai 2024 09:40

Aus Liebe ins Dasein gerufen, zur Liebe berufen!

(stjosef.at) 

Was ist Liebe? Diese Frage zu stellen scheint entweder nicht nötig zu sein oder ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Einerseits spricht alle Welt von „Liebe“, andererseits stellt man sich offenbar oft ganz Verschiedenes darunter vor.

Gemäß unserer christlichen Überzeugung ist der dreifaltige Gott selbst seinem Wesen nach Liebe, wie es uns der erste Johannesbrief in der zweiten Lesung bezeugt: „ Die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. …. Denn Gott ist Liebe.“ (1 Joh 4,7–8). Daher kann uns nur Gott in letztgültiger Weise Auskunft darüber geben, was Liebe wirklich ist und worin sie besteht. Er hat dies tatsächlich getan, und zwar auf vielfache Weise.

Alles, was lebt und existiert, geht in seinem letzten Ursprung auf Gottes Schöpferhandeln zurück. „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apg 17,28). Gott aber hat alles aus Liebe erschaffen, weil er selbst Liebe ist und sich in Liebe mitteilen wollte. So hat ein jedes Geschöpf in gewisser Weise schon von Natur aus Anteil an dieser grundlegenden Liebe des Schöpfers, der alles ins Dasein ruft, alles im Dasein erhält und einst auch alles vollenden wird.

In besonderer Weise ist der Mensch als Abbild Gottes aus dieser innersten Bewegtheit der Liebe, wie sie Gott in den drei göttlichen Personen zu eigen ist, ins Dasein getreten. Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen; er hat sie füreinander bestimmt. Er hat ihre eheliche Gemeinschaft als Grundlage der Familie vorgesehen, und dies alles aus unbegreiflicher, unverdienter, schenkender Liebe. Wir sind aus Liebe erschaffen worden und zur Liebe berufen (vgl. FC 11)!

Lesen Sie die Homilie zum 6. Sonntag der Osterzeit B (05.05.2024) von Prof. Josef Spindelböck in vollem Wortlaut!

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