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Predigt:

Der Himmel ist unser ewiges Ziel!

Allerheiligen B (01.11.2021)

L1: Offb 7,2-4.9-14; L2: 1 Joh 3,1-3; Ev: Mt 5,1-12a


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Nichts Geringeres verspricht und verheißt uns der Herr im Evangelium als den Himmel! In den Seligpreisungen der Bergpredigt hören wir am Hochfest „Allerheiligen“ jene trostvollen Worte, die unseren lieben Verstorbenen gelten, aber auch uns.

Heute und in den kommenden Tagen besuchen wir die Gräber der Verstorbenen. Naturgemäß ist der Tod ein Thema, das uns nicht loslässt. Wir alle sind sterblich. Einst kommt auch für uns die Stunde des Abschieds von dieser Welt.

Was aber zeichnet uns als Christen aus, wenn wir Allerheiligen und Allerseelen feiern? Es ist der Gang zum Grab eines lieben Verstorbenen, aber es ist zugleich der Blick darüber hinaus: Wir bleiben in der Sicht des Glaubens nicht beim Tod stehen, sondern erwarten das ewige Leben bei Gott!

Gott aber trägt in seiner Liebe Sorge für die Seinen. Sein Wort verheißt Auferstehung und ewiges Leben. Der Sohn Gottes hat unser menschliches Schicksal mit uns geteilt, indem er selbst am Kreuz gestorben ist. Doch das Grab hielt ihn nicht fest; am dritten Tage wurde er auferweckt von den Toten. Die Auferstehung Christi ist auch für uns und unsere lieben Verstorbenen eine Verheißung, die in die Zukunft bei Gott weist. Wir brauchen den Tod nicht zu fürchten; der Tod ist nicht das Letzte. Er ist vielmehr der Durchgang zur Ewigkeit. Und dort wartet niemand anderer als Gott selbst auf uns!

Was den Inhalt der Seligpreisungen in der Bergpredigt betrifft, so handelt es sich um Einladungen zu einem gottverbundenen Leben in der Nachfolge Jesu Christi, des Herrn. Jesus selber zeigt uns durch sein Beispiel, in welcher Gesinnung wir leben sollen.

Arm sein vor Gott: das bedeutet alles von Gott und nichts von sich selbst zu erwarten und doch alle eigenen Kräfte einzusetzen im Hinblick auf das aufgetragene Gute und in der Hoffnung auf das Reich Gottes!

Trauernde sind wir, insofern wir das vollkommene Glück nicht auf dieser Erde erwarten, sondern im Himmel.

Sanftmütig erweisen wir uns dann, wenn wir auf eigene Ansprüche verzichten und das Gericht Gott anheimstellen, uns also nicht am Nächsten rächen, wenn uns Böses widerfahren ist.

Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit sollen alle unsere Handlungen begleiten; Erfüllung finden wir im himmlischen Reich.

Ohne Barmherzigkeit, die wir anderen erweisen, können auch wir nicht das Erbarmen Gottes empfangen.

Die Reinheit des Herzens ist unverzichtbar. Die Lauterkeit der Seele und die rechte Ordnung in unseren leiblichen Betätigungen lässt uns einst Gott schauen.

Wer Frieden stiftet, leistet einen wirksamen Beitrag für die gemeinsame Zukunft. So erweisen wir uns als Kinder Gottes.

Die Verfolgung um der Gerechtigkeit willen ist das Schicksal all jener, die nicht mit dem Bösen paktieren. Möge uns der Geist der Stärke beistehen, dass wir den guten Weg bis zum Ende gehen und die Vollendung im Himmelreich empfangen.

Wer um des Namens Jesu willen geschmäht oder verfolgt wird, der darf jubeln: Gott selbst bereitet den Seinen den Lohn im Himmel.

In dieser Freude über das endgültige Schicksal aller Heiligen, die in der Herrlichkeit Gottes im Himmel die ewige Seligkeit empfangen und genießen, dürfen wir diesen Tag begehen. Wir empfehlen alle unsere lieben Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes; er schenke ihnen das ewige Leben. Amen.