Freundlichkeit
Karl Hörmann: LChM 1976, Sp. 499
Die Gesinnung der Liebe dem Mitmenschen gegenüber (Nächstenliebe) zeigt sich in der Freundlichkeit, näml. im Bestreben, ihm im Umgang nicht lästig zu werden, sondern ihm das Zusammensein angenehm zu machen. Der Christ sieht dafür das erhabenste Vorbild in der „Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Erlösers“ (Tit 3,4). Ihr Mindesmaß findet die Freundlichkeit in jenen Ehrenerweisen, die zur gewöhnl. Höflichkeit gehören. Im Widerspruch zu ihr steht mürrisches und unfreundl. Wesen, das der Mensch an den Tag legt, weil er es an der inneren Liebeshaltung oder wenigstens am Bemühen um ihren passenden Ausdruck fehlen läßt.