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Do 28. Jan 2016 21:07

Gegen die Wegwerfkultur und für den Schutz des Lebens

(zenit.org, Britta Dörre) Allen sei bekannt, dass die Kirche sensibel für ethische Themen sei; weniger geläufig sei aber vielleicht, dass die Kirche keine privilegierte Position auf dem Gebiet beanspruche, sondern Engagement aus der Gesellschaft begrüße, erklärte Papst Franziskus heute während der Audienz, an der Mitglieder des Nationalen Komitees für Bioethik aus Italien teilnahmen.
Das mit Verantwortungsbewusstsein eingebrachte Engagement sei ein Zeichen, dass der Same des Evangeliums aufgegangen sei und dazu beitrage, das Wahre und Gute in den komplexen menschlichen und ethischen Fragen zu untersuchen. Es bedeute, dem Menschen, allen Menschen zu dienen. Kirche und Gesellschaft seien aufgerufen, gemäß ihrer Kompetenzen zusammen zu arbeiten. Die Achtung vor der Unantastbarkeit des Lebens und der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum Tod sei ein ethisches Prinzip von grundlegender Bedeutung bei der Anwendung von Biotechnologien. Diese dürften niemals industriellen und wirtschaftlichen Zwecken dienen. Es gelte die Würde der Person mit der Entwicklung der Wissenschaft auf Gebieten wie Biotechnologie und Biomedizin zu konfrontieren. Die Untersuchung sei nicht einfach, wandte Papst Franziskus ein; sie erfordere Demut und Realitätssinn.
Auf drei Aspekte verwies Papst Franziskus in besonderer Weise: die Untersuchung der Gründe für Umweltschäden, Menschen mit Behinderung und die Vereinheitlichung der internationalen Standards. Papst Franziskus sprach seine Hoffnung aus, dass das Komitee Maßnahmen zur Wahrung, zum Erhalt und Schutz der Umwelt anrege. Der Mensch müsse in Harmonie mit den anderen Lebewesen und der Umwelt leben. Das Thema der Behinderung stelle eine Herausforderung in der Gesellschaft dar, die eine Wegwerfkultur pflege und sogar menschliche Embryonen wie Abfall entsorge; gleiches gelte für Alte und Totkranke.
Die Vereinheitlichung der Standards für Biologie und Medizin bezeichnete Papst Franziskus als anstrebenswertes und mögliches Ziel und dankte dem Komitee für seinen Einsatz, die öffentliche Meinung zu sensibilisieren. Abschließend sprach Papst Franziskus seinen Segen aus, versicherte seine Gebete und bat, auch für ihn zu beten.

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