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Sam 5. März 2016 09:19

Der barmherzige Vater und seine beiden Söhne

(stjosef.at/predigten) (JSp) Im Kontrast der beiden Söhne des Gleichnisses vom barmherzigen Vater zeigt uns Jesus im Evangelium nach Lukas auf, wie gut Gott ist und wie sehr wir Menschen in Gefahr sind, in die Irre zu gehen, ja uns auf Abwege zu begeben.
Beim ersten Sohn ist der Fall klar: Da macht sich ein ziemlich leichtsinniger junger Mann mit dem Erbe, das ihm der Vater vorzeitig ausbezahlt hat, auf und davon. Er will etwas erleben und die Welt kennen lernen! Vor allem aber möchte er es sich gut gehen lassen, denn er hat jetzt genug Geld. Jedoch: Wie gewonnen, so zerronnen!
Der Genuss, den dieser Sohn von der Welt und ihren Freuden machte, war nur ein flüchtiger. Gerade die sinnlichen Freuden haben es ja in sich, dass sie den darauf fixierten Menschen zuerst völlig in Beschlag nehmen und eine immer neue Steigerung und Intensivierung verlangen. Schließlich tritt die Ernüchterung ein, entweder infolge von Geldmangel oder auch infolge von Krankheit und suchtartiger Abhängigkeit. Allzu spät begreifen dann manche, dass sie ihr Leben aus eigener Schuld ruiniert haben und in einen wahren Teufelskreis aus Abhängigkeiten geraten sind, aus dem sie sich mit eigener Kraft nicht mehr befreien können!
Der verlorene Sohn erkannte in dieser Stunde der äußersten Not und Verlassenheit sein Elend. Ihm kam der rettende Gedanke: Beim Vater, den er verlassen hatte, wäre es besser – und zwar sah er sich nicht mehr als würdig an, dessen Sohn zu heißen: er wollte vielmehr einer von den geringsten Knechten seines Vaters sein, wenn ihn dieser nur aufnehmen würde! So machte er sich – mit Hoffen und Bangen – auf den Weg.
Was dann geschah, schildert das Evangelium: Der Vater eilte ihm entgegen, sobald er ihn erblickte. Keine Vorwürfe bekam der treulose Sohn zu hören, sondern eine innige Umarmung und ein herzliches Willkommen wurden ihm zuteil, und er wurde nicht unter die Knechte erniedrigt, sondern im Gegenteil in alle Sohnesrechte wiedereingesetzt, inklusive eines rauschenden Festes anlässlich seiner Heimkehr!
Was aber ist mit dem zweiten Sohn? Lesen Sie dazu die Homilie zum 4. Fastensonntag C in vollem Wortlaut!

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