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Do 24. März 2016 08:55

Das Bußsakrament als Zeichen der Barmherzigkeit Gottes

(presse.dsp.at) 

Bischof Klaus Küng verwies in seiner Predigt bei der Chrisammesse am 23.03.2016 auf die Worte von Papst Franziskus, wonach die kommenden Jahre von der Barmherzigkeit Gottes durchtränkt sein mögen. Ein Ausdruck dieser Barmherzigkeit sei das Sakrament der Beichte. Im St. Pöltner Dom feierten neben Bischof Küng und Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Eduard Gruber, viele Äbte und 150 Priester und Diakone aus der ganzen Diözese den Gottesdienst. Dabei wurden die Heiligen Öle für die Sakramente wie Taufe, Firmung, Priesterweihe, Krankensalbung für die Pfarren geweiht.

Trotz mehrerer Beichtkirchen in der Diözesen oder Wallfahrtsorten und Monatswallfahrten, bei denen viele Gläubige das Bußsakrament empfangen, sei die Beichte hierzulande doch stark zurückgegangen. Es gebe aber auch positive Entwicklungen: So sei es schön zu beobachten, wie auch Jugendliche das Sakrament wieder neu entdecken. Priester und Bischöfe sollten sich fragen: „Wie steht es um meine Beichte? Ist sie regelmäßig? Hat sie den nötigen Tiefgang? Führt sie zu einem erneuerten Bemühen aus Liebe zu Gott, zur Kirche und zu den Gläubigen?“

Die Beichte sei „eine unverzichtbare Quelle des Friedens und neuen Mutes und es gehört wesentlich zu den Aufgaben und zum Schönsten des priesterlichen Dienstes zu erleben, wie Gott in seiner Liebe eingreift“, so Bischof Küng. Wie er neue Hoffnung wecke, Erleichterung schaffe, jene heile, deren Herz zerbrochen sei, wie er Gefesselte befreie, Blinde zum Sehen bringe und Taube zum Hören.

Unter Verweis auf den Papst betonte er, dass in der Beichte spürbar werden solle, dass die Kirche eine Mutter sei. „Jeder Beichtvater soll die Gläubigen aufnehmen, wie der Vater im Gleichnis den verlorenen Sohn, der reumütig nach Hause zurückkehre und umarmt und mit Freude aufgenommen werde, Beichtväter sollen es verstehen, im Herzen eines jeden Beichtenden den Ruf um Hilfe und das Verlangen nach Vergebung zu lesen.“

Ohne regelmäßige Vergebung, ohne Bestärkung im Guten und ohne die Ermutigung, die Jesus Christus selbst schenke, bestehe die Gefahr, dass fast alles oberflächlich und die Wirksamkeit gering wird. „Geben wir Gelegenheit zur Beichte, reden wir aufbauend und positiv und doch auch mit der nötigen Klarheit über die Themen Umkehr und Versöhnung“, so der Diözesanbischof.

Lesen Sie die Predigt von Bischof Klaus Küng im Wortlaut!

 

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