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Sam 10. Dez 2016 08:55

Die Johannesfrage betrifft uns alle: Wer ist Jesus Christus?

(stjosef.at/predigten) (JSp) 

Am 3. Adventsonntag hören wir davon, dass Johannes der Täufer im Gefängnis ist. Herodes Antipas hatte Johannes wegen seiner Kritik am Ehebruch des Königs ins Gefängnis werfen lassen. Das offene Wort des Propheten gegenüber den Mächtigen seiner Zeit wurde Johannes zum Verhängnis; später wurde er dann enthauptet (vgl. Mt 14,1–12), und zwar auf ausdrücklichen Wunsch jener Frau, welche König Herodes widerrechtlich geheiratet hatte. Herodias war ja die Frau seines Halbbruders Philippus gewesen.

Warum aber lässt jetzt Johannes der Täufer seine Jünger vom Gefängnis aus zu Jesus schicken? Die Frage, welche sie Jesus stellen sollen, lautet: „Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?“ (Mt 12,3)

War Johannes jetzt plötzlich unsicher geworden? Hatte er nicht selber Jesus bei der Taufe am Jordan angetroffen und das Zeugnis des himmlischen Vaters vernommen, der Jesus im Heiligen Geist als Messias beglaubigt hatte?

Vielleicht aber war es eine pädagogische Frage, das heißt, sie wurde gestellt, damit die Jünger des Johannes noch klarer erkennen konnten, wer Jesus wirklich war. Johannes wollte ja selber nie im Mittelpunkt stellen; er wollte Raum schaffen für den der nach ihm kommt. Möglicherweise waren die Jünger des Johannes zu sehr auf dessen Person fixiert. Und nun, da Johannes im Gefängnis seinem Tod entgegensah, der ihn tatsächlich bald ereilen sollte, da war es für Johannes den Täufer wichtig, seine eigenen Jünger an denjenigen weiter zu verweisen, den er als den kommenden Messias angekündigt hatte.

Lesen Sie die Homilie von Prof. Josef Spindelböck zum 3. Adventsonntag (Lesejahr A, 11.12.2016) in vollem Wortlaut!

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