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Fr 16. Dez 2016 21:05

Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller, betont die Kontinuität der Lehre

(katholisch.de) Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat nach dem offenen Brief von vier Kardinälen, die vom Papst mehr Klarheit über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern, vor "Polarisierung und Polemik" gewarnt. Eine "Diskussion auch kontroverser Ansichten im Kardinalskollegium und im Episkopat mit dem Bischof von Rom" sei indes normal, sagte der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation am Freitag der "Passauer Neuen Presse". 

Müller betonte: "Da das Lehramt nicht über dem Wort Gottes steht, sondern ihm dient und es treu auslegt, wie das II. Vatikanische Konzil in der Dogmatischen Konstitution über die Göttliche Offenbarung klar erläutert, kann es bei der Erklärung des geoffenbarten Glaubens keinen Widerspruch geben zur Heiligen Schrift und zur Lehre der Apostel und der bisherigen definierten Glaubenslehre der Kirche." Es werde in "Amoris laetitia" ausdrücklich gegen jeden Zweifel betont, dass dieses Schreiben in voller Kontinuität mit der in der Heiligen Schrift begründeten Glaubenslehre der Kirche stehe.

"Es gibt keine Ausnahme von der Unauflösbarkeit einer sakramentalen Ehe", sagte Müller mit Blick auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Die vom Papst erwähnten Einzelfälle bezögen sich auf die Frage, "ob alle natürlichen Voraussetzungen (vor allem der Ehewille) und das rechte Verständnis der Ehe im Glauben im Augenblick des Eheabschlusses gegeben waren oder nicht".

Im Normalfall, so der Kurienkardinal, werde in einem geordneten kirchenrechtlichen Verfahren geklärt, ob es sich um eine gültige Ehe gehandelt habe. Mit den Einzelfällen seien Situationen gemeint, in denen zwar kirchenrechtlich keine Klarheit erreicht werden könne, "aber ein einzelner Mensch in seinem Gewissen und nach einer sorgfältigen Beratung mit seinem Beichtvater ehrlich zur Überzeugung von der Ungültigkeit des damaligen Eheabschlusses kommt". Klar sei jedoch: "Es ist keine Tür geöffnet zu einer Art von "katholischer Ehescheidung", die man heimlich anzielt und mit frömmelnden Worten verschämt bemäntelt."

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