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Sam 9. Juni 2018 10:04

Amazonassynode 2019: Vorbereitungspapier vorgestellt

(vaticannews.va) (Mario Galgani) Für die Kirche ist es wichtig, „auf die indigenen Völker und alle Gemeinschaften, die im Amazonasgebiet leben, zu hören“, heißt es im Vorwort zum Vorbereitungsdokument zur Bischofssynode über Amazonien. Dieses große Treffen im Vatikan wird im Oktober 2019 stattfinden. In dem Dokument, das an diesem Freitag im Vatikan vorgestellt wurde, wird darauf hingewiesen, weshalb es so wichtig sei, dass sich die Kirche mit dem Amazonasgebiet auseinandersetzt. Die Entwicklungen in jener Region hätten einen großen Einfluss auf den ganzen Planeten.

Der Amazonas-Urwald sei die „Lunge der Welt“ und deshalb von „größter lebenswichtiger Bedeutung für den Planeten“, heißt es in dem Dokument. Doch habe der fortwährende negative Einfluss der Menschen dazu geführt, dass dieses Gebiet eine „tiefe Krise“ durchmache. Grund für diese Krise sei „die Wegwerf-Kultur“, die die Natur ausbeute und die Menschenrechte missachte. Die Kirche müsse vor allem den Indigenen „Wege der Evangelisierung“ anbieten, die sie vor dieser Wegwerf-Kultur bewahre.

Amazonien sei auch „ein Spiegel der gesamten Menschheit“, wird in dem Dokument festgehalten, jeder Mensch trage Verantwortung. Was für das Amazonasgebiet gelte und erdacht werden soll, sei auch „eine Brücke für andere existenzielle Lebensgemeinschaften“. Als Beispiele werden das Kongo-Becken, der biologische Korridor Mesoamerikas und die tropischen Wälder im asiatischen Pazifikraum genannt.

Das Dokument ist in drei Teile gegliedert, die die Vorgehensweise der Lineamenta für die Bischofssynode zur Familie wieder aufnehmen: Sehen, Unterscheiden und Handeln. Der erste Teil ist somit eine Bestandsaufnahme der aktuellen Gegebenheiten und Probleme, der Situation der Ureinwohner und der geographischen Zusammenhänge. Im zweiten Teil geht es um die Unterscheidung, also darum, wie das Evangelium Jesu im Amazonasgebiet verkündet werden kann. Dabei wird eine besondere Betonung auf die pastorale Situation der Region gelegt, die - auch aufgrund ihrer Weitläufigkeit - einen Mangel an Priestern zu beklagen hat. Im dritten Teil geht es um konkrete Handlungsempfehlungen für ein „amazonisches Antlitz“ der Kirche, unter sozialen, ökologischen und pastoralen Aspekten. 

Das Vorbereitungsdokument im Wortlaut (vorgestellt am 08.06.2018)

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