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Do 19. Juli 2018 15:03

50 Jahre Humanae vitae

(news.stjosef.at) 

„Humanae vitae“ – bleibend aktuell / Eine kurze Würdigung der Enzyklika durch Josef Spindelböck

Vor genau 50 Jahren – am 25. Juli 1968 – hat Papst Paul VI. die Enzyklika „Humanae vitae“ über die rechte Ordnung der Weitergabe menschlichen Lebens unterzeichnet. Papst Franziskus wird seinen Vorgänger Paul VI. am 14. Oktober 2018 heiligsprechen.

Die Enzyklika „Humanae vitae“ ist in den Grundaussagen hochaktuell, ja sie hat sich inzwischen als prophetisch erwiesen, da sie angesichts der damals stattgefundenen „sexuellen Revolution“ bestimmte Werte des Ehe- und Familienlebens in klarer und mutiger Weise benannt und sich im Namen Christi für die Würde des Menschen und der ehelichen Liebe eingesetzt hat. Die nachfolgenden Päpste haben die Lehre von „Humanae vitae“ bestätigt und vertieft. Insbesondere hat sich der heilige Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben „Familiaris consortio“ vom 22. November 1981 dieser Thematik gewidmet. Die Katechesen zur „Theologie des Leibes“, welche er gehalten hat, verstand er als Kommentar zu „Humanae vitae“. Papst Franziskus hat, in Fortführung zweier Bischofssynoden, in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Amoris laetitia“ vom 19. März 2016 ausdrücklich gewürdigt, dass Paul VI. in „Humanae vitae“ „das innere Band zwischen der ehelichen Liebe und der Weitergabe des Lebens ans Licht gehoben“ hat (Nr. 68). Diese Botschaft gelte es wiederzuentdecken (Nr. 82). In gewissenhafter Wahrnehmung ihrer Berufung zu verantworteter Elternschaft sollen die Eheleute „zur Anwendung der Methoden, die auf den ‚natürlichen Zeiten der Fruchtbarkeit‘ (Humanae vitae, 11) beruhen … ermutigt werden“ (Nr. 222).

Der seit 1. Juli 2018 emeritierte St. Pöltner Diözesanbischof DDr. Klaus Küng hat – auch im Rahmen seiner Tätigkeit als „Familienbischof“ – stets auf die Inhalte der kirchlichen Lehre über Ehe und Familie hingewiesen. Gute Ehen und Familien sind die Keimzellen der Gesellschaft. Die Seelsorge der Kirche muss die christlichen Familien als aktive Träger der Verkündigung der frohen Botschaft und des christlichen Lebens miteinbeziehen. Die „Fachstelle Beziehung – Ehe – Familie“ bietet Kurse zur Vorbereitung auf die Ehe an; auch die Schönstatt-Bewegung und die „Initiative Christliche Familie“ (ICF) sind hier aktiv. Ehepaare, welche die von der Kirche als sittlich zulässig angesehene natürliche Empfängnisreglung (NER) praktizieren, sind glaubwürdige Zeugen, dass sich ein partnerschaftlicher Weg gegenseitiger Liebe und Rücksichtnahme gemäß der christlichen Berufung als segensreich erweist für das Ehepaar selbst und ihre Kinder.

Dr. theol. habil. Josef Spindelböck ist Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese St. Pölten und Gastprofessor am Internationalen Theologischen Institut in Trumau.

 

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