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Fr 24. Feb 2023 15:33

Gebet, Fasten und Almosen

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Drei Dinge empfiehlt uns Jesus im Evangelium des Aschermittwochs (vgl. Mt 6, 1–6.16–18): Gebet, Fasten und Almosen. Diese drei Empfehlungen sollen uns näher hinführen zu Gott und zu unserem Mitmenschen; zugleich soll auch unser eigenes Leben im Guten gefördert und zu seiner Entfaltung hingeführt werden.

Da ist als erstes das Gebet : Nicht das Äußere ist das Wichtigste, sondern die Hinwendung des Herzens zu Gott, der uns liebt. Äußere Formen können gewiss hilfreich sein, aber im Gebet soll es um die Pflege der Beziehung zu Gott gehen. Deshalb spricht Jesus davon, dass wir im stillen Kämmerlein beten sollen, wo uns niemand sieht. Dies ist natürlich nicht ausschließlich gemeint, sonst würden wir uns jetzt nicht in der Kirche zum gemeinsamen Gebet treffen. Doch geht es um die Vermeidung der Zur-Schau-Stellung des Gebetes. Das Gebet ist etwas ganz Persönliches; es soll Herzenssache sein, und zugleich ist es etwas, das uns auch miteinander als Christen verbindet. Denn Jesus sagt auch an anderer Stelle, dass wir gemeinsam beten sollen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20).

Dann empfiehlt Jesus das Fasten : Hier geht es um Einschränkungen im Genuss von Speise und Trank sowie auch um weitere Formen des freiwilligen Verzichtes auf erlaubte Dinge. Wer recht fastet, macht ein fröhliches Gesicht. Denn nicht der Verzicht als solcher steht im Mittelpunkt, sondern die dadurch gewonnene innere Freiheit. So kann sich der Mensch leichter von den irdischen Dingen lösen und Gott zuwenden. Zugleich sollen wir unser Herz für die Menschen in Not öffnen, die vielleicht nicht genug zu essen haben. Ihnen gilt es auf wirksame Weise beizustehen.

Damit sind wir aber beim dritten Punkt angelangt, beim Almosen. Denn damit sind genau diese leiblichen und auch geistigen Werke der Barmherzigkeit gemeint, mit denen wir unsere Mitmenschen unterstützen. Auch geringe Dinge haben hier ihren Wert. Wichtig ist, dass wir sie mit Liebe tun. Und gewiss wird uns so mancher Mensch dankbar sein für das Gute, das wir ihm oder ihr erweisen. Vor allem jedoch gilt: Gott der Herr sieht jedes gute Werk, und er verheißt uns den ewigen Lohn im Himmel! Wir brauchen nicht zu fürchten, dass wir selber zu kurz kommen, wenn wir Gutes für andere tun. Denn wer in der Liebe lebt und stirbt, erlangt das Heil in Fülle und hat teil an der ewigen Seligkeit des Himmelreiches. Amen.

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