Newsletter
Genau vor 750 Jahren starb der heilige Thomas von Aquin
(vaticannews.va)
Papst Franziskus hat den hl. Thomas von Aquin (1225-1274) als Paradebeispiel für das Miteinander von Glaube und Vernunft gewürdigt.
Der Dominikanertheologe sei „zutiefst davon überzeugt gewesen, dass es keinen grundsätzlichen Widerspruch zwischen der geoffenbarten und der durch die Vernunft entdeckten Wahrheit geben kann, da Gott die Wahrheit und das Licht ist, das alle Erkenntnis erhellt“. Das schreibt Franziskus in einer Botschaft an einen Workshop der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften zum 750. Todestag des hl. Thomas von Aquin.
Der Papst nutzt die Gelegenheit auch, um die katholische Vorstellung vom Naturrecht zu bekräftigen. Dazu dient ihm ein Zitat des „Doctor Angelicus“, das auch im ‚Katechismus der Katholischen Kirche‘ angeführt wird: „Das Gesetz der Natur ist nichts anderes als das von Gott in uns hineingelegte Licht der Vernunft. Durch es erkennen wir, was zu tun und was zu meiden ist. Dieses Licht und dieses Gesetz hat Gott dem Menschen in der Schöpfung gegeben.“
Das Naturrecht müsse im heutigen „sozialen Denken“ und in der Politik wieder stärker berücksichtigt werden, damit „die authentische menschliche Entwicklung der Einzelnen und der Völker gefördert und nicht behindert“ wird, fordert Franziskus. „Thomas" Vertrauen in ein Naturrecht, das in das menschliche Herz geschrieben ist, kann unserer globalisierten Welt, die von Rechtspositivismus und Kasuistik beherrscht wird, neue und gültige Einsichten bieten.“