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Fr 26. Juli 2024 22:19

Welttag der Großeltern

(news.stjosef.at) 

Papst Franziskus richtet seine Botschaft zum 4. Welttag der Großeltern und älteren Menschen am 28. Juli 2024 unter dem Titel „Verlass mich nicht, wenn ich alt bin“ (vgl. Ps 71,9) an die weltweiten Gläubigen. In seiner Botschaft betont der Papst, dass Gott seine Kinder niemals im Stich lässt, auch wenn das Alter fortschreitet und die Kräfte nachlassen. Trotz äußerlicher Veränderungen und einer vermeintlichen Abnahme der gesellschaftlichen Bedeutung, betrachtet Gott die älteren Menschen nicht als weniger wertvoll. Im Gegenteil, sie sind ein unverzichtbares Fundament für die Gemeinschaft und verdienen Respekt und Unterstützung.

Die Bibel ist voll von Versen, die die treue Liebe Gottes in jeder Lebensphase bestätigen. Auch wenn der Psalmist in Psalm 71,9 inständig bittet, im Alter nicht verlassen zu werden, zeigt die Heilige Schrift, dass Gott uns auch in der Zeit des Alterns nah ist. Papst Franziskus betont, dass der Psalm eine tief empfundene Furcht vor Verlassenwerden widerspiegelt, die in der Realität oft von der Einsamkeit älterer Menschen begleitet wird.

Der Papst reflektiert über die Ursachen dieser Einsamkeit, die vielfältig sind: Politische und wirtschaftliche Umstände, wie das Auswandern von Familienmitgliedern oder die Verlassenheit in Kriegsgebieten, tragen ebenso dazu bei wie tiefsitzende kulturelle Vorurteile. In einigen Kulturen werden ältere Menschen sogar verdächtigt, Schaden anzurichten, was zu einer feindlichen Haltung ihnen gegenüber führt. Auch in wohlhabenden Gesellschaften gibt es oft eine verzerrte Wahrnehmung, dass ältere Menschen eine Last für die jüngere Generation darstellen.

Papst Franziskus warnt vor der Kultur des Individualismus, die dazu führt, dass viele Menschen sich isoliert und ohne Unterstützung fühlen, wenn sie älter werden. Die Vorstellung, dass ältere Menschen die Jugend und deren Ressourcen belasten, sei eine irreführende und schädliche Einstellung. Der Papst appelliert an die Gemeinschaft, diese Perspektive zu verändern und die unverzichtbare Rolle der älteren Menschen in der Familie und Gesellschaft anzuerkennen.

Der Papst hebt die biblische Geschichte von Rut hervor, die ihrer Schwiegermutter Noemi trotz aller Widrigkeiten treu bleibt und somit ein Beispiel für gelebte Solidarität bietet. Er ermutigt dazu, den älteren Menschen Beistand zu leisten und sich gegen die Kultur der Ausgrenzung und Einsamkeit zu stellen. Abschließend segnet Papst Franziskus alle Großeltern und älteren Menschen und bittet um Gebete für sich selbst, um die Werte von Nähe und Unterstützung in der Gemeinschaft zu stärken.

Link: Papstbotschaft im Wortlaut

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