Newsletter
Ein prophetisches Zeichen
(kathpress.at)
Papst Franziskus hat die bevorstehende Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame als "mächtiges und prophetisches Zeichen des Herrn" bezeichnet. In einer Botschaft an die französischen Bischöfe, die in Lourdes zu ihrer Herbsttagung versammelt waren, betonte er laut Online-Portal "Vatican News" die Bedeutung dieses Ereignisses, mehr als fünf Jahre nach dem verheerenden Brand im April 2019. Die für 8. Dezember geplante Wiedereröffnung von Notre-Dame sei ein Symbol für den Glauben und für die Rolle der Kirche in Frankreich.
Die Kirche in Frankreich möge sein "wie dieses wunderbare, restaurierte Gebäude", gestärkt durch den Glauben, stolz auf seine Geschichte und verpflichtet auf ihre unersetzliche Rolle in der Entwicklung der Nation, wünscht der Papst in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übermittelten Erklärung. Mit diesem Bewusstsein gestärkt, gelte es, weiterhin freudig das Evangelium zu verkünden. Für Diskussionen über die damit verbundenen Herausforderungen und nötigen Reformen sollten die Bischöfe offen sein und sich vom Heiligen Geist leiten lassen.
In seiner Botschaft geht das Kirchenoberhaupt auch auf die Notwendigkeit der Einheit und gegenseitigen Unterstützung zwischen den katholischen Ortskirchen in Frankreich und auf dem afrikanischen Kontinent ein. Es gelte, "im Geist Christi" die christlichen Gemeinschaften zu stärken.
An der aktuellen Vollversammlung des französischen Episkopats in Lourdes nahmen auch mehrere Bischöfe aus Afrika als Gäste teil, darunter der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo. "Mögen die Nächstenliebe und die gegenseitige Unterstützung zwischen euren Ortskirchen nicht nur die missionarische Erneuerung eurer Gemeinschaften fördern, sondern durch ihr Zeugnis auch zum Aufbau einer gerechteren und geschwisterlicheren Welt beitragen", so der Papst an die Bischöfe.
Wenige Wochen nach der Veröffentlichung seiner jüngsten Enzyklika "Dilexit nos" über die Herz-Jesu-Verehrung würdigte Franziskus zudem die Bedeutung mehrerer französischer Heiliger für die Vertiefung dieser Verehrung. Es handle sich dabei um ein Erbe, von dem zu profitieren Frankreichs Kirche "mehr als andere berufen und qualifiziert" sei, schreibt er. Bei der Herz-Jesu-Verehrung gehe es nicht um eine Reanimierung einer von manchen als veraltet angesehenen Frömmigkeitsform, stellte der Papst klar, sondern darum, "das Ausmaß der Liebe Jesu für jeden von uns, für die Kirche in Frankreich und für die ganze Welt zu verstehen". Die Liebe Jesu sei "letztlich der einzige Schlüssel zur Zukunft", so der Papst.