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Ein altes Jahr geht zu Ende, ein neues steht vor der Tür
(stjosef.at)
Mitunter vergeht die Zeit wie im Flug! Wir werden unmerklich älter, und nur an bestimmten Wende- und Höhepunkten des Lebens wird uns bewusst, dass schon wieder ein Jahr oder mehr vergangen ist.
Der letzte Tag des Jahres 2024 eignet sich dafür, das vergangene Jahr nochmals in seinen wesentlichen Momenten zu betrachten und es in die gütige Hand Gottes zurückzulegen. Dieser hat es uns geschenkt, und er hat uns begleitet in guten und in schweren Stunden.
Was wird das neue Jahr uns bringen? Spekulationen führen uns hier nicht weiter. Wichtig ist es, eine Haltung des Gottvertrauens einzunehmen. Die Kirche feiert ein Heiliges Jahr, das unter dem Motto der Hoffnun g steht. Die Hoffnung als göttliche Tugend ist mehr als die allgemeine Erwartung, dass das Leben schon gut weitergehen wird. Die Hoffnung gründet in Gott, und so kann sie nicht zuschanden werden, denn Gott ist treu. Er geht alle Wege mit uns, er ist „Jahwe“, das heißt wörtlich: „Ich bin, der ich bin.“ Dieser heiligste Name Gottes drückt aus: Ich bin da für euch und mit euch. Denn Gott ist aus sich selbst derjenige, der ist. Er ist in seinem Sein und Wirken von niemandem abhängig. Er ist der Spender allen Lebens, der Urheber und Vollender all dessen, was er geschaffen hat. Er trägt Sorge für uns.
Als Menschen sind wir von Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Uns ist eine unverlierbare, gleichsam „unendliche“ Würde geschenkt. Wir sind berufen zur Gotteskindschaft, an der wir durch den Glauben und die heilige Taufe Anteil haben.
Auch im neuen Jahr wollen wir entsprechend dieser königlichen Würde als Kinder Gottes leben. Wir dürfen und sollen auch in jedem Mitmenschen das Bild Gottes erkennen und wahrnehmen. Ja, wir können dem fleischgewordenen Wort Gottes, eben unserem Herrn Jesus Christus, in jedem Menschen begegnen. Alles Gute, was wir anderen tun, ist ihm getan. Das, was wir an Gutem unterlassen, unterlassen wir gegenüber dem Herrn. Auf das Maß der Liebe kommt es an im Leben – so auch im Neuen Jahr. Dann sind wir Gott nahe, und er wird uns einst heimrufen in seine Ewigkeit, wo uns eine himmlische Wohnung bereitet ist.
(Josef Spindelböck)
