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Erzbischof Schönborn ist emeritiert
(erzdioezese-wien.at)
Papst Franziskus hat am Mittwoch, 22. Jänner 2025, das Rücktrittsgesuch des Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, angenommen. Die Bekanntgabe erfolgte Mittags im vatikanischen Pressesaal im täglichen Bulletin. Mit diesem Schritt ist der Bischofssitz in Wien vorerst vakant. Kardinal Schönborn, der seinen 80. Geburtstag feiert, hatte nach den Bestimmungen des Kirchenrechts bereits vor fünf Jahren, anlässlich seines 75. Geburtstags, dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Mit einer Amtszeit von 29 Jahren und gut vier Monaten zählt er zu den vier längst amtierenden Erzbischöfen Wiens.
Gleichzeitig hat Papst Franziskus Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator ernannt. In dieser Funktion verwaltet Grünwidl ab sofort die Erzdiözese Wien bis zur Amtsübernahme des künftigen Bischofs. „Dass Rom damit eine Interimslösung geschaffen hat, zeigt uns, dass Papst Franziskus offenbar noch keine Entscheidung getroffen hat, wer der nächste Erzbischof von Wien sein soll“, so der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller: „Da das Verfahren aber schon weit fortgeschritten sein dürfte, hoffen wir auf eine Entscheidung in den nächsten Wochen.“
Kardinal Christoph Schönborn bleibt bis auf Weiteres Ordinarius für die Katholiken der katholischen Ostkirchen in Österreich. Zudem ist er weiterhin Vorsitzender des Kardinalsrates, der die Vatikanbank (IOR) beaufsichtigt, und Mitglied des vatikanischen Dikasteriums für die katholischen Ostkirchen. Als Teil des weltweiten Bischofskollegiums und Mitglied des Kardinalskollegiums behält er auch nach Erreichen des 80. Lebensjahres das emeritierte Mitgliedsrecht, verliert jedoch das aktive Wahlrecht im Konklave.