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Mo 21. April 2025 13:54

Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck verstorben

(diepresse.com) 

Gregor Henckel-Donnersmarck, Altabt des Stifts Heiligenkreuz, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das berichtet das Stift auf seiner Website. Bereits seit längerem hatte er an einer Krebserkrankung gelitten.

Der Geistliche hatte eine ungewöhnliche Biografie, war er doch ein Spätberufener, der zunächst in der Privatwirtschaft als Manager beim Großspediteur Schenker Karriere machte, ehe er 1977 das Klosterleben für sich wählte. Er trat ins Stift Heiligenkreuz ein, wurde 1982 zum Priester geweiht und durchlief mehrere Stationen, unter anderem als Prior im steirischen Stift Rein und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich.

1999 wurde er schließlich zum Abt des Stifts Heiligenkreuz gewählt. Zu seinen Erfolgen zählte unter anderem, dass die Hochschule Heiligenkreuz zu einer Hochschule päpstlichen Rechts erhoben wurde. Papst Benedikt XVI. wurde Namensträger und besuchte das Kloster 2007. Große Popularität erreichte das Stift auch 2008, als die Mönche eine CD mit gregorianischem Choral herausbrachten, die weltweit Erfolge feierte.

Im Februar 2011 beendete er seine Amtszeit als Abt, trat aber nach wie vor in der Öffentlichkeit auf. Im Mai 2021 sollte er Administrator des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg werden, doch dazu kam es aus gesundheitlichen Gründen nicht. Im heurigen Jänner feierte er in Stift Heiligenkreuz noch seinen 82. Geburtstag. Wenige Wochen später erlag er schließlich seinem Krebsleiden.

Parte des verstorbenen Altabtes

(kathpress.at) Kirchlicherseits meldete sich zuerst Kardinal Christoph Schönborn zum Tod des Altabtes, seines langjährigen "lieben Freundes", zu Wort. Mit Gregor Henckel Donnersmark sei er seit der Studentenzeit bekannt gewesen und viele Freunde - darunter er selbst - seien von seinem "Weg vom erfolgreichen Businessman zum Mönch" bewegt gewesen, erklärte der emeritierte Wiener Erzbischof.

Mit Nachdruck wies Schönborn darauf, dass Stift Heiligenkreuz eine "Blütezeit" erlebe und "die bei weitem nachwuchsreichste Abtei in unserem klösterreichen Land" sei. Henckel-Donnersmarck habe mit seiner Persönlichkeit "einen erheblichen Anteil" daran, neben anderen Faktoren wie die Hochschule, die Jugendpastoral oder das Priesterseminar Leopoldinum.

Beeindruckt habe ihn stets die "Spannweite seiner Kontakte", so Schönborn über Henckel-Donnersmarck. "Er war Mönch, ohne seine vielen Verbindungen zu den Menschen "in der Welt" zu verlieren." Die Krebserkrankung habe dabei noch einmal "eine Vertiefung gebracht, die uns alle beeindruckt hat": Es wirke "wie eine Antwort des Himmels auf seinen stets lebendigen und humorvollen Glauben, dass er am Tag der Auferstehung Jesu, am Ostersonntag, sterben durfte". Auch der Kardinal verwies dabei auf den Wahlspruch des Verstorbenen, "Der Herr ist wahrhaft auferstanden".

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