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Mitverantwortung für Gottes gute Schöpfung
(stjosef.at) Im Evangelium dieses Sonntags lobt Jesus alle, die bescheiden sind. Ein Überheblicher nämlich wird sich kaum freiwillig in die zweite Reihe stellen. Er ist es gewohnt, seine eigenen Ansprüche durchzusetzen – auf Kosten anderer. Wer hingegen bescheiden ist und die rechte Demut übt, verfügt über eine innere Gelassenheit, und die Mitmenschen anerkennen sein bescheidendes Auftreten und sind ihm wohlgesonnen.
Der Welttag der Schöpfung, den wir am 1. September begehen, erinnert uns daran, dass der Mensch gegenüber der Natur als Schöpfung Gottes oft selbstherrlich auftritt. Indem er seinen Willen durchsetzt, zerstört er vieles. Gerade die natürliche Umwelt als Lebensgrundlage der Pflanzen, Tiere und Menschen muss darunter leiden. Auf diese Weise verkennt der Mensch seinen ihm von Gott gegebenen Auftrag für die Schöpfung. Er soll nämlich nicht herrschen wie ein Despot, sondern in liebevoller Fürsorge für alle Mitgeschöpfe ist der Mensch eingesetzt in Stellvertretung Gottes als Verwalter all des Guten, was Gott selbst in die Schöpfung hineingelegt hat.
Papst Franziskus hat in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ vom technokratischen Paradigma gesprochen, das heißt von einer Einstellung des Menschen, wonach ihm alles bedingungslos unterworfen ist. Er will herrschen um jeden Preis und ignoriert dabei die Bedürfnisse seiner Mitgeschöpfe. Die Natur wird dann nicht mehr respektiert und in ihrem Eigenwert wahrgenommen. Sie ist vielmehr ein Gegenstand der Manipulation und der schrankenlosen Ausbeutung. Wohin aber wird das führen? ...
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