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Predigt:

Der leuchtende Glanz der Herrlichkeit Christi

2. Fastensonntag C (17.03.2019)

L1: Gen 15,5-12.17-18; L2: Phil 3,17-4,1; Ev: Lk 9,28b-36


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Die Liturgie dieser österlichen Bußzeit (also der Fastenzeit) führt uns jeden Sonntag näher heran an das Geheimnis von Ostern. Das Evangelium von der Verklärung Christi auf dem Berg stellt eine wichtige Station dar auf dem Weg Jesu nach Jerusalem, wo Jesus leiden und sterben sollte und am dritten Tag von den Toten auferstanden ist!

Die Apostel und Jünger konnten sich nicht vorstellen, was alles auf sie zukommen würde. Und dennoch hatten sie sich im Glauben ganz eingelassen auf die Weggemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus, dem sie vertrauten und den sie liebten. Als dann die drei Apostel Petrus, Jakobus und Johannes mit Jesus auf dem Berg waren, da wurden sie von Gott hineingenommen in die Schau des Künftigen: Jesus wurde vor ihren Augen verherrlicht und verwandelt. Und bei ihm waren plötzlich auch Mose und Elija, welche im Alten Bund so machtvoll aufgetreten waren! Dies alles wirkte wie ein großartiges Schaubild, wo sich das Alte Testament im Neuen erfüllt und worin all jenen, die zu Jesus gehören, eine großartige Verheißung auf Vollendung geschenkt wird.

Noch ist Jesus freilich nicht auf Dauer verherrlicht: zuerst muss er noch das Leiden und Sterben am Kreuz auf sich nehmen. Er möchte aber seinen Aposteln zeigen, woraufhin alles letztlich hinauslaufen wird. Sein Tod wird nicht sinnlos sein, sondern ist das Tor zur Auferstehung! Und jeder, der an Jesus Christus glaubt, ist verbunden mit dem Geheimnis des Todes und der Auferstehung Christi.

Wir alle wurde in der heiligen Taufe eins mit dem gekreuzigten und auferstandenen Christus. Sein göttliches Leben erfüllt auch uns. Wir heißen Kinder Gottes und sind es. Wenn auch unser irdischer Lebensweg durch mancherlei Gebrechen und Unvollkommenheiten gekennzeichnet ist, so ist uns doch das Kommende als leuchtende Verheißung gegenwärtig. Gott geht unseren Weg mit uns. Die Verklärung Jesu auf dem Berg betriff auch uns ganz persönlich. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung für unser Leben hier auf Erden.

Betrachten wir noch den Inhalt der beiden Lesungen: Im Buch Genesis geht es um Abraham, mit dem Gott der Herr einen Bund schließt. Es werden ihm Nachkommen verheißen, welche so zahlreich sind wie die Sterne am Himmel. Diese Prophezeiung hat sich tatsächlich erfüllt und erfüllt sich weiterhin: Denn alle jene, welche so wie Abraham an Gott glauben und ihm vertrauen, sind im geistigen Sinn seine Nachkommen. Nicht die leibliche Verwandtschaft mit Abraham ist entscheidend, sondern die glaubensmäßige Verbundenheit. Auf diese Weise hat Abraham durch seinen Glaubensgehorsam schon im Voraus hingewiesen auf den kommenden Erlöser, auf Jesus Christus.

Im Brief des Apostels Paulus an die Philipper macht der Apostel seinen Adressaten Mut und vermittelt ihnen Hoffnung. Er spricht vom verherrlichten Leib Christi und davon, dass Gott auch uns im Himmel vollenden will. Ja, das ist unsere große Hoffnung, die uns trägt: die Gemeinschaft mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.

Lasst uns also mit Mut und Zuversicht auf diesem irdischen Lebensweg ausschreiten, dem ewigen Ziel entgegen. Die Fürbitte der Gottesmutter Maria und des heiligen Josef begleitet uns. Gott ist uns nahe; wir sind erfüllt von seiner Liebe und dürfen sie weitergeben an alle Menschen, die uns begegnen. Dann kann die Herrlichkeit Gottes auch durch uns aufstrahlen und Freude und Hoffnung vermitteln! Amen.