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Predigt:

Christus, der gute Hirt seiner Herde

4. Sonntag der Osterzeit C (11.05.2025)

L1: Apg 13,14.43b-52; L2: Offb 7,9.14b-17; Ev: Joh 10,27-30


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

An diesem 4. Sonntag der Osterzeit danken wir Gott dem Herrn für die erfolgte Papstwahl: Leo XIV. wurde von Gott auserwählt, die Kirche Gottes hier auf Erden als Stellvertreter Jesu Christi, des Guten Hirten, zu leiten. Beten wir für den Heiligen Vater!

Im Evangelium nach Johannes spricht Jesus davon, dass er selbst der gute Hirte ist. Es handelt sich um ein Bildwort, um ein Gleichnis, das sehr viel auszudrücken vermag. Wie viel bedeuten doch einem guten Hirten seine Schafe! Er kümmert sich um sie und ist für sie da. Im Notfall riskiert er sogar sein eigenes Leben, um die Herde zu beschützen und vor Feinden zu retten. Die Schafe aber vertrauen dem Hirten, denn der Hirte kennt sie und umgekehrt kennen die Schafe den Hirten und wissen ihn von einem Dieb zu unterscheiden.

Wenn nun Jesus selbst im Namen des himmlischen Vaters unser guter Hirte ist, dann heißt dies, dass Gott Sorge trägt für einen jeden einzelnen von uns. Er kennt unsere Stärken und unsere Schwächen. Er geleitet uns auf unseren Wegen, sodass wir nicht abweichen vom Weg der Wahrheit und der Liebe. Wenn sich jemand verirrt hat, so geht der gute Hirte diesem Menschen nach und holt ihn wieder zurück zur Herde.

Papst Leo XIV. möchte ein guter Hirte sein, und er weiß, dass er hier auf die Zusage Jesu bauen darf, die dieser dem Petrus und den übrigen Aposteln gegeben hat. Petrus hat Jesus als den Sohn Gottes und Messias bekannt. Dies tut auch der jeweilige Papst. Auch wir als Christen in den verschiedenen Lebensbereichen sind aufgerufen, durch Wort und Beispiel die rettende Liebe unseres Gottes und Heilandes zu bezeugen.

Alle in der Kirche sollen sich nach den Worten des neugewählten Papstes Leo XIV. dafür einsetzen, dass Jesus Christus unter den Menschen bekannt gemacht wird, sodass „niemandem die Möglichkeit fehlt, ihn zu erkennen und zu lieben“, denn er ist der einzige Erlöser, der Retter und Mittler des Heils.

Das ewige Ziel, die Gemeinschaft mit Gott im Vaterhaus des Himmels, sollen wir stets vor Augen haben. Denn der Glaube verheißt uns den Sieg über die Sünde und den Tod und die Teilhabe am Leben der Auferstehung in Christus.

Heute würdigen wir in besonderer Weise auch den Beitrag aller Frauen und Mütter in ihren Familien und darüber hinaus. Jedes Kind bedarf der liebevollen Annahme und Fürsorge, besonders in den ersten Jahren. Wir alle haben eine Mutter, und wir sind dankbar dafür, dass wir als Kinder (hoffentlich) in Liebe angenommen und gut ins Leben eingeführt worden sind. Gerade auch bei der religiösen Erziehung der Kinder sind Mütter (und auch Väter!) unverzichtbar. Dafür sei Ihnen, liebe Mütter, von Herzen gedankt.

Wir empfehlen Sie dem Schutz Gottes und der Fürbitte der heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Sie hat uns Jesus geschenkt, den sie vom Heiligen Geist empfangen und als Jungfrau geboren hat. Von ihm, von Jesus Christus, empfangen wir das ewige Heil. Die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden wird auch als „Mutter Kirche“ bezeichnet. Ihr Urbild finden wir in der seligen Jungfrau Maria, der wir heute alle Mütter und Frauen in besonderer Weise anvertrauen.

Die Freude bei Gott im Himmel wird einst unbeschreiblich groß sein. Der Weg hier auf Erden ist manchmal mühselig und steinig. Doch schreiten wir aus, weil Christus der Gute Hirte uns geleitet und wir an der Hand der himmlischen Mutter Maria den guten Weg gehen dürfen, dem ewigen Ziel entgegen. Amen.