Predigt:
In Gottes Liebe gegründet
6. Sonntag im Jahreskreis C (16.02.2025)
L1: Jer 17,5-8; L2: 1 Kor 15,12.16-20; Ev: Lk 6,17.20-26
Josef Spindelböck
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Für uns Christen ist der Glaube entscheidend. Der Glaube traut Gott alles zu und rechnet fix mit ihm. Gott spielt für einen gläubigen Menschen keine Nebenrolle im Leben. Er steht im Zentrum; auf ihn sollen wir uns mit Verstand, Herz und Willen ganz ausrichten, ihn vor allem lieben und ehren!
Auch der Apostel Paulus hatte mit Menschen zu tun, die den christlichen Glauben einfach ablehnten und in Frage stellten. So behaupteten manche, es gebe keine Auferstehung. Wenn dies wahr wäre, so Paulus, dann würde unsere Glaubensgrundlage zusammenbrechen. Denn ohne die Wirklichkeit der Auferstehung wäre auch Christus nicht von den Toten auferstanden und er hätte uns in seinem Tod am Kreuz nicht von unseren Sünden erlösen können. Wir selber wären dann Menschen ohne Hoffnung auf ein ewiges Leben. Mit dem Tod wäre dann alles aus!
Jedoch: Paulus ist überzeugt und tritt dafür ein, und er beruft sich auf viele Zeugen der Erscheinungen des Auferstandenen, dass Jesus Christus wirklich am dritten Tag von den Toten erstanden ist. Gott der Vater hat durch seinen Heiligen Geist gezeigt, dass Jesus der wahre Sohn Gottes und unser Erlöser ist. Auf ihn dürfen wir bauen und vertrauen. Er ist gleichsam der Eckstein des Glaubens, und auf ihn gründet unser christliches Leben. Wir sind nicht alleingelassen – weder im Leben noch im Tod. Ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott ist all denen verheißen, die an den Sohn Gottes glauben und in seiner Liebe bleiben.
Unsere Gesellschaft ist pluralistisch verfasst. Das heißt, es gibt eine Vielzahl von Meinungen und Lebensentwürfen in jeder Hinsicht – so auch im weltanschaulichen und religiösen Bereich. Schon die Kinder müssen damit umgehen lernen, dass vielleicht bei ihren Freunden andere Werte mehr Bedeutung haben als in der eigenen Familie oder dass umgekehrt dort manches an Gutem in Frage gestellt wird, was man zu Hause erfährt und leben darf. Ehe und Familie sind von daher ein ganz wichtiger Lernort für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Hier gewinnen wir unsere Sicherheit, und aufbauend darauf können wir uns dann im Leben bewähren und werden trotz der Vielfalt von Auffassungen die Orientierung an Gott, unserem letzten Ziel, nicht verlieren.
Im Evangelium preist Jesus jene Menschen selig, die auf Erden verachtet sind, an den Rand gedrängt werden und in der öffentlichen Meinung nichts gelten. Wichtig ist es, das eigene Herz in der Liebe Gottes zu gründen. Dann haben wir einen sicheren Anker unserer Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott in der Gemeinschaft der Engel und Heiligen.
Lassen wir uns täglich neu ein auf den guten Weg, den uns Jesus empfiehlt. Wer auf Gott den Herrn vertraut und sein Leben auf ihn hin ausrichtet, hat nicht auf Sand gebaut, sondern auf Felsen. Dies ist jedenfalls zukunftssicher, was immer auch sonst geschehen mag. Die guten Früchte eines solchen Lebens werden einst im Angesichte Gottes offenbar werden, wenn der Herr einst wiederkommt und alles vollendet. Amen.