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Predigt:

Gottesmutter und Jungfrau

Hochfest der Gottesmutter Maria C (01.01.2025)

L1: Num 6,22-27; L2: Gal 4,4-7; Ev: Lk 2,16-21


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Ein neues Jahr hat begonnen, und wir begrüßen es mit Freude! Liturgisch grüßt die Kirche zu Beginn des neuen Jahres die Gottesmutter Maria, die uns Jesus, den Erlöser, geschenkt und geboren hat. Es ist der achte Tag nach Weihnachten, an welchem das Jesuskind den Namen erhielt und beschnitten wurde. Der heilige Josef als väterlicher Beschützer des Kindes war zusammen mit Maria verantwortlich für das Wohlergehen Jesu. Beiden war dieses Kind von Gott anvertraut!

Überaus erhaben ist die Gottesmutter Maria. Sie strahlt auf in jungfräulicher Schönheit und erfreut Himmel und Erde in der Hingabe ihres Glaubens, ihrer Hoffnung und ihrer Liebe zu Gott. Während ihr Sohn Jesus zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch ist, ist Maria ein Mensch wie wir. Sie ist voll der Gnade und gepriesen vor allen Frauen. Zugleich ist sie uns nahe als liebevolle Mutter. Sie nimmt teil am Schicksal der Menschen und tritt fürbittend ein für uns bei ihrem Sohn Jesus Christus. Ihrer mütterlichen Liebe dürfen wir uns selbst und alle Menschen anvertrauen.

Die Würde und Schönheit einer jeden Frau kommen in Maria in einzigartiger Weise zum Ausdruck. Wenn wir also Maria ehren, dann ehren wir zugleich alle Frauen, die Gott in seiner Liebe erwählt hat und die er zum Heil in Christus berufen hat. In jeder Frau können wir in gewisser Weise das Bild Marias wahrnehmen und ehren; Gott der Herr hat eine menschliche Mutter erwählt, die dem Sohn Gottes das Leben geschenkt hat.

Vor 1700 Jahren fand das Konzil von Nicäa statt. Dort wurde in feierlicher Weise erklärt, dass der eine Gott in drei göttlichen Personen lebt und dass der Sohn dem Vater wesensgleich ist in der Gottheit. Zugleich hat der Sohn Gottes unsere Menschennatur angenommen und ist einer von uns geworden, ohne dabei seine göttliche Natur zu verlieren. Als Kind wollte er von der Jungfrau Maria empfangen und geboren werden – durch das Wirken des Heiligen Geistes, der die dritte göttliche Person ist. Maria ist also wahre Gottesmutter. So feiert die Kirche in diesem Heiligen Jahr 2025 zugleich ein Jubiläum dieses Dogmas, also dieser feierlichen Glaubensverkündigung, wonach Jesus Christus zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch ist, und zwar in der Einheit seiner göttlichen Person.

Wie die Hirten suchen auch wir das Jesuskind in der Krippe zu Bethlehem auf. Wir glauben an den Erlöser und beten ihn an! Ihm empfehlen wir am heutigen Weltfriedenstag alle Menschen und Völker, die sich in Konflikten und Kriegen befinden. Möge Jesus Christus als der Friedensfürst herrschen und uns einst in sein himmlisches Reich rufen! Amen.