Predigt:
Unzerstörbares Leben in Christus
Osternacht C (19.04.2025)
L1: Gen 1,1-2,2; L2: Gen 22,1-18; L 3: Ex 14,15-15,1; L 4: Jes 54,5-14; L 5: Jes 55,1-11;L 6: Bar 3,9-15.32-4,4; L 7: Ez 36,16-17a.18-28; Epistel: Röm 6,3-11; Ev: Lk 24,1-12
Josef Spindelböck
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Ostern bedeutet für uns Christen: Jesus ist auferstanden! Er lebt! Halleluja.
Die Osternacht ist die heiligste Nacht des Jahres, in der das Dunkel dem Licht weicht und der Tod durch das Leben besiegt wird. Im Osterlob, dem Exsultet, wurde dies zu Beginn feierlich verkündet: „Dies ist die Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach.“
Die Osterkerze zeigt, dass der auferstandene Christus mächtiger ist als das Dunkel dieser Welt.
Sie ist das Zeichen für Christus, das Licht der Welt. Zu Beginn der Liturgie wurde dieses Licht weitergegeben – als Zeichen dafür, dass der Glaube an den Auferstandenen weitergetragen wird durch unser lebendiges Zeugnis. Jesus Christus ist auch unser Licht.
In der heiligen Taufe sind wir wiedergeboren worden zu einem neuen Leben mit Gott.
Die Osternacht ist die klassische Nacht der Taufe. Was wir in der Lesung aus dem Römerbrief gehört haben, wird in der Feier erfahrbar: „Wir wurden mit Christus begraben durch die Taufe auf den Tod, damit auch wir als neue Menschen leben“ (vgl. Röm 6,4). So erneuern wir unser Taufversprechen und bekennen bewusst den Glauben an den dreifaltigen Gott.
Ostern ist ein Fest der Freude, obwohl es in dieser Welt so viele Dinge gibt, die dem entgegenstehen.
Christus hat den tiefsten Grund aller Trauer und Angst – nämlich die Sünde und den Tod – besiegt. Die Freude der Osternacht ist eine Freude, die aus der Hoffnung lebt.
Wir glauben an Jesus Christus, den Sieger über Sünde und Tod.
Seine eigenen Jünger waren nach der Kreuzigung Jesu verunsichert und niedergeschlagen. Sie hatten alle Hoffnung begraben. Doch dann geschah das Unerwartete: Sie fanden das leere Grab und begegneten dem Auferstandenen. Als all dies geschah, mussten sie sich erst zurechtfinden. Aber dann waren sie voller Freude. Gott stärkte sie mit seinem Heiligen Geist zum mutigen Bekenntnis des Glaubens.
Überzeugte Christen sollen auch wir sein. Tragen wir die Botschaft von der Auferstehung des Herrn hinaus ins Leben!
Zugleich schenken wir damit allen bedrängten Menschen Hoffnung – sogar über den Tod hinaus. Der Tod ist nicht das Ende. Unser Leben hat ein Ziel: die ewige Gemeinschaft mit Gott. „Christus ist auferstanden von den Toten als der Erste der Entschlafenen“ (1 Kor 15,20).
Christus lebt, er siegt, und wir dürfen teilhaben an seinem Ostersieg. Amen.