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Predigt:

Petrus und Paulus: beide gaben für Christus ihr Leben

Hochfest der Apostel Petrus und Paulus C (29.06.2025)

L1: Apg 3,1-10; L2: Gal 1,11-20; Joh 21,1.15-19 am Tag: L1: Apg 12,1-11; L2: 2 Tim 4,6-8.17-18; Ev: Mt 16,13-19


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Wir feiern das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus. Die Lebensgeschichte beider ist aufs engste mit Rom verbunden. Dort haben sie den christlichen Glauben verkündet und das Martyrium erlitten. Petrus ist der erste Bischof von Rom, und der Papst ist sein Nachfolger als Hirte der Stadt Rom und des ganzen Erdkreises. In diesem Heiligen Jahr ehren wir die beiden Apostel Petrus und Paulus auf besondere Weise.

Die beiden Apostel unterscheiden sich sehr voneinander, und doch haben sie an denselben Herrn Jesus Christus geglaubt und ihn als Sohn Gottes und Erlöser verkündet. Petrus hieß ursprünglich Simon; den Namen Petrus erhielt er von Jesus aufgrund seines Messias-Bekenntnisses (vgl. Mt 16,16) und im Hinblick auf seine Aufgabe für die ganze Kirche. „Petrus“ kommt von „Fels“, und so ist die Kirche Christi auf dem Felsen seines Bekenntnisses gegründet, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwinden, wie Jesus sagt (vgl. Mt 16,18). Obwohl Simon Petrus Jesus dreimal verleugnet hat, hat ihm der Herr seine Schuld vergeben. Denn Petrus war von Reue und Demut erfüllt. Die Gnade Gottes stärkte ihn, sodass er dann den Glauben umso fester bekannte und sogar das Martyrium auf sich nahm.

Paulus war ursprünglich ein jüdischer Gesetzeslehrer, der die Christen gnadenlos verfolgte. Doch als sich ihm der auferstandene Herr auf dem Weg nach Damaskus offenbarte, ließ er sich taufen und wurde zu einem machtvollen Verkünder Christi. Als Apostel der Heiden machte er verschiedene Missionsreisen. Er schonte sich nicht in seinem Einsatz für die Verkündigung des Evangeliums. Zuletzt wurde er als Gefangener des römischen Kaisers nach Rom gebracht, wo ihm aber eine gewisse Freiheit zugestanden wurde. So konnte er in seinem Miethaus Gäste empfangen und sie im christlichen Glauben unterrichten. Auch er ist schließlich als Märtyrer gestorben, und an die beiden Apostel erinnern die Basiliken St. Peter und St. Paul in Rom.

Entscheidend für die Nachfolge Jesu und für die Verkündigung des Evangeliums ist die Liebe zu Gott. Wer von der Liebe Christi ergriffen worden ist, wird diese auch weitergeben wollen. Nicht um menschliche Ideen handelt es sich, welche die Kirche verkünden soll. Sie ist aufgerufen, die Wirklichkeit des rettenden Gottes zu bezeugen, im Geist und in der Hingabe der Apostel. Denn unser christlicher Glaube, den wir auch in diesem 21. Jahrhundert bekennen, ist apostolisch. Der Glaube gründet auf dem Zeugnis der Apostel. So bitten wir die Heiligen Petrus und Paulus um ihre Fürbitte bei Gott, dass unser Glaube gestärkt werde, dass unsere Hoffnung gefestigt werde und wir allezeit in der Liebe zu Gott und zum Nächsten verbleiben und so dem ewigen Heil aller Menschen dienen.

Amen.