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Fr 7. April 2023 10:17

Erst dann folgt die Auferstehung

Aufmerksamen Kirchgängern fällt auf, dass am Karfreitag keine Eucharistiefeier stattfindet. D.h. es wird keine heilige Messe gefeiert. Stattdessen besteht die Karfreitagsliturgie aus vier Teilen: dem Wortgottesdienst, in dessen Rahmen die Johannespassion vorgetragen wird; den feierlichen Fürbitten; der Kreuzverehrung und der Kommunionfeier.

Was gegenüber der heiligen Messe fehlt, das sind Gabenbereitung, Präfation mit Sanctus sowie Eucharistisches Hochgebet mit Wandlung (Einsetzungsbericht).

Warum wird ausgerechnet am Karfreitag keine heilige Messe gefeiert, obwohl doch gemäß katholischem Glauben die Messe die sakramentale Vergegenwärtigung des Todes und der Auferstehung Christi darstellt? Es handelt sich hier um eine alte, aus dem Osten kommende Tradition, wonach in Jerusalem die Verehrung des Kreuzes Christi im Mittelpunkt stand. Überall dort, wo es echte Kreuzpartikel gab (so auch in Rom), wurde dann diese Feier übernommen und weiter ausgestaltet.

Wenn nun in einer eigenen Liturgie das Leiden und Sterben des Herrn auf eine andere Weise zur Darstellung kommt als sonst in der heiligen Messe, so unterstreicht dies den speziellen Charakter dieses Tages. Der Tod Jesu am Kreuz steht im Mittelpunkt. Dieser will radikal ernst genommen werden, denn Jesus war wirklich tot und lag für drei Tage im Grab. Erst dann folgt die Auferstehung.

Lesen Sie die Homilie von Prof. Josef Spindelböck zum Karfreitag (07.04.2023)!

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