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Das Licht von Bethlehem
(predigtdienst.net) Das Licht von Bethlehem, das jedes Jahr mit nach Hause genommen werden kann, ist ein Brauch, der in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat. Menschen, die oft ganz fern sind von der Kirche, kommen und holen sich mit einer Laterne in der Hand dieses Licht und nehmen es mit, damit in ihrer Wohnung dieses Licht des Friedens leuchtet! Die Sehnsucht nach Frieden ist in jedem Menschen vorhanden. Auch in unserer Kirche kann man es holen, und ich sehe immer wieder, es wird von vielen Menschen angenommen. In diesem Jahr nun, am 7. Oktober, geschah der schreckliche Terrorangriff der Hamas auf Israel, und seither gibt es wieder viel Dunkelheit im Heiligen Land Israel. Seither herrscht dort Krieg. Seither gibt es dort wieder viele Tote. Seither ist kein Friede. Seither brennt kein Licht mehr. Doch an einem Ort wird dieses Licht nie ausgelöscht werden: in Bethlehem. Jedes Jahr strahlt von diesem Ort ein Licht auf die ganze Welt aus, das alle Christen ergreift. Es ist der Stern von Bethlehem, der auf den Stall herableuchtet und uns sagt: Der Retter ist da.
Wie lange war Israel in der Finsternis! Das Alte Testament ist voll von dieser Erfahrung, dass die Menschheit im Dunklen tappt. Der Prophet Jesaja aber spürte, dass Israel nicht im Dunkeln bleiben wird. Wir hörten es in der Lesung: „Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.“ In geheimnisvoller Weise spricht er vom Licht der Welt, von Christus, dem Licht. Dieses Licht kam auf die Erde, um die Dunkelheit hell zu machen. Seit dem Sündenfall ist das Licht ausgegangen, und es war nur noch Finsternis auf der Erde. Am Anfang schuf Gott am ersten Tag das Licht und schied es von der Finsternis. Durch die verbotene Frucht, die Adam und Eva gegessen haben, wurde der Lichtschalter wieder ausgemacht, und es wurde wieder Nacht. Doch diese Finsternis wurde beendet. Der hl. Paulus formulierte es so und schrieb: Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Wir warteten auf das Erscheinen der Herrlichkeit. Mit diesem Erscheinen der Herrlichkeit ist die dunkle Nacht vorbei.
Dieses Licht sehen wir, wenn wir heute die Krippe betrachten. In diesem armseligen Stall kam das Licht zur Welt. Jesaja wusste es schon und schrieb prophetisch: Ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. ...
Lesen Sie die aktuelle Predigt zur Messe in der Heiligen Nacht (24./25.12.2023) von Pfarrer Christian Poschenrieder in vollem Wortlaut!