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Sohn des ewigen Vaters und doch Mensch wie wir
(stjosef.at)
Wir feiern an diesem Sonntag das Fest der Heiligen Familie und ehren dabei das Jesuskind und seine Eltern, also die selige Jungfrau Maria und den heiligen Josef.
Nach der Auffassung mancher Menschen ist die Heilige Familie derart erhaben, dass sie sich schwertun, andere Familien mit ihnen zu vergleichen. Gewiss: Die Heilige Familie ist einzigartig, denn der Sohn Gottes wollte selbst in ihr aufgenommen und behütet sein als kleines Kind und als heranwachsender junger Mensch.
Und doch gilt: Gott ist wirklich Mensch geworden, um alles Menschliche mit uns zu teilen. Er ist eingetreten in unsere Welt; er hat sich freiwillig klein gemacht, da er uns in Gnaden erhöhen will zu Kindern Gottes. So hat der Sohn Gottes also auch den Alltag mit uns geteilt. Immerhin hat Jesus an die dreißig Jahre im Kreis seiner Herkunftsfamilie verbracht, und erst dann ist er machtvoll aufgetreten, hat gepredigt, hat Kranke geheilt und Wunder gewirkt. Bis dahin wollte er nach außen hin unauffällig leben, also gleichsam im Verborgenen, und so hat er sich kraft seiner Menschheit den Seinen angeglichen. Maria war dem Kind Jesus eine treusorgende Mutter, und Josef hatte rechtlich die Vaterstelle inne und war ganz da in Liebe und Hingabe für das Kind und dessen Mutter Maria.
Homilie von Prof. Josef Spindelböck zum Fest der Heiligen Familie (Sonntag, 29.12.2024, Lesejahr C)
