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Fatima und seine Botschaft(en) - Teil 3

Robert Bösner

Hinweis/Quelle: 5-teilige Radioserie 2000; 5-teilige Radioserie 2000;
Teil: 1, Teil: 2, Teil: 3, Teil: 4, Teil: 5

Liebe Hörerinnen und Hörer !

Liebe Fatima-Freunde !

Seien Sie von neuem alle herzlich willkommen bei unserer Sendereihe:

„Fatima und seine ,Botschaft/ Botschaften“! Wir sind jetzt, wie die Sportler sagen würden, bei der „zweiten Halbzeit“ angelangt. Schön, daß Sie noch mitmachen und sich weiter über „Fatima und seine Botschaft/ Botschaften“ informieren wollen. Wenn Sie den Text dieser und der zwei vorherigen Sendungen vielleicht in Ruhe im Internet nachlesen wollten, dann kann ich Sie auf die Hauptseite der Gemeinschaft vom Hl. Josef unter der Internet-Adresse www.stjosef.at verweisen. Ich werde diese Adressnummer am Schluß der Sendung wiederholen.

Fatima ist ein Ereignis, das die Kirchengeschichte fast eines ganzen Jahrhunderts befruchtet hat, und viele seiner Ereignisse werden nur durch dieses himmlische Eingreifen verständlich.

Fatima ist es wert, sich dafür Zeit zu nehmen und es zu beachten.

Ich darf annehmen, daß bei dieser Sendezeit viele ältere Menschen zuhören, Sie, die Sie dieses gerade vergangene Jahrhundert zu einem großen Teil selbst bewußt miterlebt haben, und, was Sie nicht miterlebt haben, das haben Sie von ihren Eltern erzählt bekommen.

Fatima erlaubt es auch, „ nach Auschwitz“ und nach dem Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki als Katholiken weiter zu beten und weiter zu glauben, da uns durch diese Erscheinungen Mariens mitten im Lauf der Dinge dieser Welt deutlich wird, daß wir nicht dazu „verdammt“ sind, die bitteren Konsequenzen der Geschichte „weiterbuchstabieren“ zu müssen. „Ich komme vom Himmel“, sagt Maria in Fatima sinngemäß: aus der Auferstehung Christi, aus der Welt Gottes. „Ihr müßt euch nicht fürchten!“

Ich habe in unserer Sendereihe bis jetzt in der ersten Sendung aus aktuellem Anlaß der Veröffentlichung des dritten Geheimnisses von Fatima mehr auf die Bedeutung Fatimas für die kirchengeschichtliche Seite hingewiesen und in der zweiten Sendung einen Überblick über die verschiedenen Bereiche des Fatima-Ereignisses dargelegt.

Mit Recht werden Sie sich fragen: „Nun, was haben jetzt die Erscheinungen von Fatima praktisch für das Glaubensleben und für die Frömmigkeit des je einzelnen Christen gebracht ?“

Ich werde heute auf diese schlichte Frage eingehen. Bevor ich dies aber tue, möchte ich sie wieder wie in den vorigen Sendungen an die Kerze erinnern. Sie steht noch auf meinem Arbeitstisch vor der kleinen Fatimastatue. Ich habe sie vor der Sendung entzündet. Sie soll uns Gebetshilfe sein, wenn wir anschließend wieder ein „Gegrüßet seist Du, Maria“ beten. Als Betrachtungshilfe nehmen wir heute das vierte Geheimnis des glorreichen Rosenkranzes: der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.

+++Gegrüßet seist Du, Maria ... der dich, o Jungfrau in den Himmel aufgenommen hat. Heilige Maria ....“„O mein Jesus, verzeih uns ...“

musikalische Pause

Nach der betenden Anrufung Mariens gehe ich nun auf die Frage ein, was Fatima mit allen seinen Ereignissen für unser Glaubensleben bewirkt hat.

Bei der Beantwortung habe ich mir vorgenommen, dass ich der Reihe nach jene vier Bereiche hernehme, wie ich sie in der vorigen Sendung aufgezählt habe. In jedem dieser Bereiche gibt es vieles, das für das persönliche Glaubensleben bedeutsam ist

Als „ersten Bereich“ bezeichnete ich die sechs öffentlichen Erscheinungen von Mai bis Oktober 1917, das sogernannte „Hauptereignis Fatima“ , das den meisten Marienverehrern ja von den monatlichen Fatima-Feiern in der ganzen Welt am besten bekannt ist.

Aus diesem Hauptereignis werde ich vier Dinge herausgreifen, die für das einfache Glaubensleben m.E. von großer Bedeutung sind. Sie lassen uns den himmlischen Ursprung der Erscheinungen in Fatima erahnen und so die Botschaften tiefer aufnehmen.

1 ) Es gibt einen Himmel ...

„Von wo kommt ihr her?“ war die erste Frage, die Luzia an die schöne Frau am 13.Mai 1917 richtete. “Ich komme vom Himmel, ihr braucht euch nicht zu fürchten!“ war die Antwort an die drei kindlichen Seher.

Auch die letzte Erscheinung im Oktober 1917 mit dem sogen. „Sonnenwunder“ ist eine große Bestärkung für die Glaubenstatsache, daß es den Himmel gibt:

Ungefähr 50.000 Menschen haben das „große Wunder“ der Ereignisse mit der Sonne mitbekommen. Man kann das nicht gut mit Massensuggestion abtun. Denn es gab zumindest einige, die sich dem allgemeinen Erlebnisdruck gegenüber unbeeindruckt erweisen konnten und die sehen wollten, was sich eventuell jenseits der allgemeinen Erregung abspielte.

Im übrigen war das jenes Ereignis, das Maria schon mehrer e Monate vorher als Trost für die Kinder immer wieder für diesen Tag angekündigt hat. Jenes „Wunder“, das sich die Kinder selbst so sehr erbaten, damit man ihnen glaube, daß sie nicht nur „daherplappern“, sondern daß sie die Muttergottes wirklich gesehen haben.

Schon am 13. Juli sagte Luzia zur schönen Frau: „Ich möchte Sie bitten, uns zu sagen, w e r Sie sind und ein Wunder zu tun, damit alle glauben, dass Sie uns erscheinen.“ Als Antwort bekam sie damals schon von Maria: „Im Oktober werde ich ein großes Wunder wirken.“

In unserer Zeit, die sich auf ihre innerweltliche Modernität so viel einbildet und deren Menschen mit Computern Programme gestalten und Bewegungen berechnen können, gibt es dennoch übernatürliche Phänomene, die sich nicht berechnen lassen und trotzdem Tatsachen sind.

Sogar die ganz liberalen Regierungs-Zeitungen von damals „mußen“ von diesen Ereignissen berichten. Es ist bemerkenswert, daß die Zeitungen auch Photos von der Reaktion der Menschen auf das Sonnenwunder sowie genaue Berichte über die Ereignisse brachten. Dadurch sind die Ereignisse bis heute dokumentiert.

“Himmel“ ist also nicht ein Märchen, eine Fabel, eine Chiffre für irgend etwas „Hohes“, sondern eine Wirklichkeit, die sich nicht wegdisputieren lässt, auch wenn sie noch so sehr unerwünscht wäre.

Das tatsächliche Erscheinen Mariens auf Erden haben zwar nur wenige Menschen „gesehen“, praktisch nur die drei Kinder. Sie konnten aber die Muttergottes mit schlichten und unbeholfenen Ausdrücken beschreiben: Luzia hat die heiligste Jungfrau bei der Erscheinung detailliert gesehen, so daß man nach ihren Angaben auch die sogen. „Fatimastatue“ verfertigen konnte („Aber in Wirklichkeit ist sie viel schöner“, hat Luzia zum Künstler gesagt, als er ihr sein Werk zur Begutachtung zeigte). Luzia hat mit „der Erscheinung“ auch sprechen können, während Jacintha und Francisco sie nur gesehen haben. Jacintha aber konnte sie auch hören, aber nicht mit ihr sprechen.

Die Kinder waren dabei in einem entrückten Zustand und hatten ein ganz besonderes „Wahrnehmen“ von der Erscheinung, das aber anders ist, als wir es haben, wenn wir die vor uns liegenden Gegenstände erblicken und wahrnehmen. Aber dennoch hatte für sie diese innere Wahrnehmung (im Unterschied zu unserer äußeren Wahrnehmung) eine Gegenwarts kraft, die unserer sinnlich wahrnehmbaren äußeren Erkenntnis von Gegenständen gleichkommt.

Die anderen tausende (!) Zeugen der Erscheinungen konnten jedesmal außer einer kleinen weißen Wolke während der Zeit, da sie Luzia mit Maria sprechen hörten, nichts anderes wahrnehmen – außer die Abdunkelung des Lichtes der Sonne und „perlmutterähnliche“ Verfärbungen der Außenwelt.

Maria gehörte nicht zur irdischen Welt, sondern zum „Himmel“, zur Welt Gottes, von wo sie auch zu den Sehern herkam:

Die Kinder sahen am 13. Mai 1917 – wie sie es zu Protokoll gaben – „eine Dame, ganz in Weiß gekleidet, strahlender als die Sonne“, so erzählte Luzia, und sie fuhr fort: „Die Dame verbreitet ein helleres Licht als die hellsten Sonnenstrahlen, die durch ein mit Wasser gefülltes Kristallglas scheinen. Wir standen so nahe, daß wir innerhalb des Lichtes blieben, welches sie umgab oder das sie ausstrahlte. Der Abstand betrug etwa eineinhalb Meter.“ Soweit der von der Kirche anerkannte Bericht der Kinder.

So bedeutsam auch diese Ereignisse schon damals waren, ihren Eigenwert können wir erst im Abstand von jetzt 80 Jahren hinreichend werten. Bis zu einem gewissen Grad hat bei den christlichen Zeitgenossen von damals das neugierige Interesse über das, was die Frau den Kindern gesagt hat, die eine eminent bedeutsame Sache abgedeckt.

Auch die Not , die die Zeitgenossen dazu drängte, Bitten um Hilfe und Rettung für ihre leidenden Angehörigen den Seherkindern zu den Visionen „mitzugeben“, brachte die Menschen von damals dazu, wenig verständig für das außerordentlich Besondere der Erscheinungen zu sein. Es hat sich nämlich ereignet, dass in der damals sich als „modern“ dünkenden Gesellschaft „der Himmel“ manifest , das heißt, handgreiflich gezeigt hat (!).

Gerade junge suchende Menschen von heute, die in einem Gewohnheitschristentum aufgewachsen sind und die Kirche und ihre Sakramente nur soziologisch zu sehen gelernt haben, sie könnten bei den von der Kirche beglaubigten Geschehnissen in Fatima eine Ahnung von der realen Wirklichkeit des Himmels bekommen. Es ist diese Gegebenheit für sie besonders wertvoll, weil ihnen ja immer wieder die spottende Abwertung der geistlichen Wirklichkeit des Himmels, der „Welt Gottes“ eingetrichtert wurde:

„Wir kümmern uns um die Veränderung der Erde, den Himmel aber, den überlassen wir Gott und den Spatzen.“ So einfach haben sich die „Religionsleugner von Beruf“ die Dinge gemacht.

Die mehrmaligen Erscheinungen in Fatima könnten unserer gottvergessenen Generation eine Hilfe geben:

Himmel:

  • das ist nicht eine aufgeschäumte Gefühlsangelegenheit, sondern eine handgreifliche Wirklichkeit,
  • das ist der Lebensbereich des personalen Gottes, der sich uns geoffenbart hat und auf den sich unser (Glaubens-) Leben verlassen kann,
  • das ist eine wirkliche Wahrheit, auf der wir glaubensmäßig stehen können und über die wir mit unseren sinnenhaften Denkvorgängen nachsinnen können,
  • weil der Himmel eine (heils) geschichtliche Realität ist, die uns nicht nur durch die Mystik, sondern auch durch eine geschichtliche Erscheinungsgegebenheit zugänglich ist: durch den menschgewordenen Gottessohn und die aus der Welt Gottes mit verklärten Leib in unsere Welt eintretende Gottesmutter Maria.

musikalische Pause

Alle Engel und Heiligen im Himmel beten Gott an, an ihrer Spitze Maria, die Ersterlöste. Es ist nicht von ungefähr daß von ihr auch Impulse der Betens auf die Erde gebracht wurden.

2) Gebetsimpulse: in der Kirche ...

Mit Fatima ist es zu einer großen Erneuerung des Betens in der Kirche gekommen:

Schon bei der ersten Erscheinung am 13. Mai in Fatima hat Maria den Kindern gesagt: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden und das Ende des Krieges (gemeint ist der erste Weltkrieg, Anm.) zu erlangen.“

Von Fatima sind viele Gebete ausgegangen, die die Gottesmutter bzw. der Vorbereitungsengel die Kinder gelehrt hat:

„O Gott, ich glaube an dich, ich bete dich an, ich hoffe auf dich, ich liebe dich. Ich bitte um Verzeihung für jene, die nicht glauben, die nicht anbeten, die nicht hoffen, die dich nicht lieben.“

Am 13. Juli sagte Maria zu den Kindern:

„Opfert euch auf für die Bekehrung der Sünder und sagt oft, wenn ihr ein Opfer bringt:

„O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Wiedergutmachung (Sühne) der Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens.“

Das wohl bekannteste und am weitesten von der Kirche angenommene Gebet ist das Gebet, von dem die Jungfrau Maria am 13. Juli 1917 wollte, daß es nach jedem Gesätzchen d. Rosenkranzes eingefügt werde:

„O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“

Durch diese Gebete, besonders das letzte, hat Gott durch Maria stark in das Frömmigkeits- und Gebetsleben der Kirche eingegriffen. Wahrscheinlich werden täglich Millionen von Katholiken den Rosenkranz beten und dabei mindestens fünfmal dieses von Maria am 13. Juli 1917 den Kindern anvertraute Gebet sprechen und in ihr Herz hineinlassen. Bedenken wir einmal, was das heißt: ein Gebet sprechen, das von Maria, der Mutter Jesu, persönlich kommt!

Es ist so wie mit dem Gebet des „Vater unser“, das Jesus seinen Aposteln gelehrt hat und das ganz entscheidend unsere Beziehung zu unserem himmlischen Vater prägt.

So ähnlich ist es mit diesem „Fatima-Gebet“. Es prägt und fördert unsere übernatürliche Beziehung zu Jesus, ihrem Sohn, der der vom Vater versprochene und gesandte Retter, der Messias, ist. Maria ist bei seinem Erlösungswerk zur Vergebung der Sünden unter dem Kreuz gestanden. Sie weiß, was Jesus die Vergebung der Sünden „gekostet“ hat, und als seine beste Jüngerin will sie uns, ihren geistlichen Kindern, die ihren Wunsch erfüllen und das Leben, Leiden und die Verklärung unseres Herrn mit Hilfe des (täglichen) Rosenkranzes betrachten, Akte der Reue und Bitte um Vergebung in den Mund, in das Herz legen. Mit diesem Gebet möchte Maria die „erste Liebe“ in unseren Herzen aufrecht halten, die wir in unserer Bekehrung und Glaubensentscheidung Jesus und der apostolischen Kirche geweiht hatten, als wir getauft wurden oder als wir unser Taufversprechen erneuerten.

Mit diesem Gebet können wir die heilsgeschichtliche Stellung Jesu als den, der die Sündenvergebung in die Welt gebracht hat, anerkennen; als den, der in übergroßer Barmherzigkeit vor dem Feuer der Hölle bewahren kann. Nicht umsonst steht der „Barmherzige Jesus“ und das neue Fest des „Sonntags der Barmherzigkeit“ (ehemals „Weißer Sonntag“, der Sonntag nach dem Ostersonntag) durch die Verfügung dieses Papstes seit dem Jubeljahr 2000 im Gottesdienstkalender der Kirche

musikalische Pause

3) Gebetsimpulse: gemeinsam für die Kirche

Die Bitte Mariens an die Seherkinder, daß sie sechs Monate hindurch an einem 13. des Monats zur gleichen Zeit an den Erscheinungsort in der Cova da Iria kommen sollen, um sie dort zu treffen, hat die Kinder zu großer Treue und Konsequenz veranlasst. In der Anfangszeit hat das aber besonders Luzia schwere Opfer gekostet, weil sie in der eigenen Familie nur Widerspruch und Unglauben gefunden hat.

In der ganzen Welt entstand – inspiriert durch diese Treffen der Kinder bei der „Erscheinung“ – eine neue Art von marianischer „Wallfahrt“ , die sogenannten „Fatima-Feiern“.

Sie entstanden überall dort, wo man sich in Verbundenheit mit den Erscheinungen der Muttergottes in Fatima mit Maria vereinigen wollte, um sich in der Treue zum täglichen Rosenkranzgebet zu erneuern; eine Fatimastatue hat in jenen Kirchen immer einen Ehrenplatz. Dazu kommen bei vielen Teilnehmern die monatlichen Beichten. Sie haben das Gebet, die Mitfeier der Hl. Messe und die eucharistische Frömmigkeit vertieft sowie das christliche Leben befruchtet.

Aus den Fatimafeiern entwickelten sich die „Monatswallfahrten“ an einem Dreizehnten jedes Monats bzw. die „Wallfahrten für die Kirche“ , die nicht unbedingt an einem Dreizehnten veranstaltet werden. Sie gehen auf die Einführung des Alt-Erzbischofs von Wien, Kard. Hans Hermann Groer zurück. Es ist eine neue Art von Wallfahrt, die nicht notwendig an die traditionellen Wallfahrtsorte geknüpft ist, aber auf der anderen Seite manche alte Marien-Wallfahrtsorte neu belebte oder aber auch neue Fatima-Gebetsheiligtümer erstehen ließ.

In unserer Heimat Österreich ist es ab 1947 durch einen Franziskanerpater, dessen Seligsprechungsprozess in diesen Tagen eröffnet wird, P.Petrus Pavlicek OFM, zur Gründung des „Rosenkranz-Sühnekreuzzuges für die Bekehrung der Sünder, die Freiheit Österreichs und den Frieden in der Welt“ gekommen. Mit einer Fatimastatue durchwanderte P. Petrus fast alle Pfarren Österreichs und warb um Mitglieder. Es war die Zeit des 1.Marianischen Jahres 1953/54 zur Erinnerung an das 100-Jahrjubiläum der feierlichen Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis. Der jetzt erst kürzlich seliggesprochenen Papst Pius IX. verkündete 1854 feierlich, daß es zum Glauben der Kirche dazugehört, daß Maria ohne Erbsünde im Schoße ihrer Mutter Anna empfangen wurde.

Die große „Maria-Namen-Feier“ in der Stadthalle in Wien, die schon über 50 Jahre in unserer Heimat begangen wird, steht im Zusammenhang mit dem Rosenkranzsühne-Kreuzzug.

In anderen Ländern ist es zu ähnlichen Vereinigungen gekommen.

musikalische Pause

4) Frucht der Glaubenserneuerung und des Heils

Aufs ganze gesehen haben diese im Jahre 1930 von der Kirche offiziell anerkannten Erscheinungen der Muttergottes in Fatima zu einer unwahrscheinlichen Erneuerung des persönlichen und gemeinschftlichen Gebetslebens in der Kirche beigetragen.

Zu späterer Gelegenheit in dieser Sendereihe werde ich auch auf die Vertiefung der Marienverehrung durch die gesamtkirchlich erneuerte Herz-Marienverehrung zu sprechen kommen. Es ist vielleicht noch nicht ganz ausgefaltet, was jener Hinweis Mariens auf den Heilswillen Gottes für uns sündige Menschen bedeutet; sie sagte am 13. Juli 1917: „Um die Seelen der armen Sünder zu retten, will Gott die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt begründen.“

Diese Andacht steht im Zusammenhang mit den fünf „Herz-Marien-Samstagen“, die Maria ausdrücklich eingeführt wissen wollte. Dazu gehört auch die viertelstündige Betrachtung eines der Geheimnisse unserer Erlösung. Diese sind in den bekannten drei heilsgeschichtlichen Geheimnissen zum betrachtenden Beten des Rosenkranzes enthalten. Es sind dies die sogen. freudenreichen, schmerzensreichen u. glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes.

„Wer diese Form der Herz-Marienverehrung übt, dem verspreche ich das Heil“, sagt Maria zu Luzia. “Er wird von Jesus geliebt wie Blumen, die ich zur Ausschmückung seines Thrones mit eigenen Händen ihm zu Füßen lege.“

musikalische Pause

Bevor ich diese unsere dritte Sendung beende und die Kerze bei der kleinen Fatima-Statue auf meinem Arbeitstisch lösche, möchte ich Sie nochmals, wie gleich am Anfang, an die Wiedergabe des Textes der Sendungen über Fatima im Internet durch die Gemeinschaft vom hl. Josef erinnern.

Liebe Hörerinnen und Hörer! Wenn wir zu Beginn der Sendung ein Ave-Maria besinnlich gebetet haben, so rege ich jetzt am Schluß gerne an: versuchen Sie in den kommenden Tagen bis zu unserer nächsten und letzten Sendung dieser vierteiligen Serie über Fatima dem Wunsche Mariens zu entsprechen u. machen wir uns zu Verbündeten ihrer mütterlichen Absicht „Seelen zu retten“ Sie hat es den Seher-Kindern mit folgenden Worten gesagt: „Wollt ihr Gott die freiwilligen Verzichte und Opfer eures Lebens schenken, damit Menschen aufhören können zu sündigen?“

Wenn Sie wenigstens einmal oder schon öfters jenen vom Erlöser so sehr erwünschten ( „Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“) Stellvertretungsdienst gemacht haben, dann möchte ich Sie auf einen bedeutsamen marianischen Termin hinweisen:

auf den 8. Oktober 2000.

An diesem Tag, ich habe es schon in der vergangenen Sendung angekündigt, wird der Hl. Vater, Papst Johannes Paul II. in Rom am Petersplatz durch einen sogen. „kollegialen Akt“ mit ungefähr 2.500 Bischöfen der ganzen Welt die Anfänge des begonnenen dritten Jahrtausends des Lebens der Kirche vor der Fatima-Statue aus der Erscheinungskapelle in der Cova da Iria dem Unbefleckten Herzen Mariens anempfehlen.

Ich freue mich, daß Frau Helga, unsere Moderatorin, dazu nach Rom fährt und ich selbst darf im Auftrag des Hwst. Diözesanbischofs als Beauftragter für das Wallfahrtswesen unserer Diözese ebenfalls daran teilnehmen!

So wünsche Ihnen einen gottgesegneten Tag unter dem Schutz und mit der Begleitung Mariens!

Gelobt sei Jesus Christus!

Fortsetzung: 4. Teil im Wortlaut